Alter Schwede: 50 Jahre Volvo in Deutschland

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Volvo warb mit großen Aufwand für den Gurt und engagierte den damals populären Stuntman Arnim Dahl. Zu Werbezwecken schwebte er in einem Volvo 1800, der lediglich an Sicherheitsgurten aufgehängt war, über das Hamburger Hafenbecken und demonstrierte die Belastbarkeit des Systems. Die weiteren Sicherheitsvorkehrungen der Autos aus dem hohen Norden reichten von der Sicherheitszelle über die Verbundglas-Windschutzscheibe bis zu Scheibenbremsen rundum. 1996 sorgten im Volvo S40 erstmals Seitenairbags serienmäßig für noch mehr passive Sicherheit.

Von 814 Fahrzeugen zum drittgrößten Volvo-Markt

Dieser Erfolg in Deutschland war nicht selbstverständlich, und etwas Glück spielte wohl auch mit: In den 50ern war Deutschland nach den USA das Land mit der weltweit zweitgrößten Pkw-Produktion und der Anteil der verkauften Importfahrzeuge lag insgesamt bei nur neun Prozent. Volvo kam allerdings zugute, dass das deutsche Wirtschaftswunder in vollem Gange war. Rund 627.000 Neuwagen wurden 1958 in Deutschland zugelassen. Da Schweden kein Mitglied der damaligen Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft war, erwies sich der Fahrzeugimport allerdings als sehr kostspielig. Dennoch war der schwedische Hersteller Anfang der 1960er Jahre mit Händlern in allen deutschen Großstädten vertreten und verkaufte 1962 immerhin 814 Fahrzeuge. 1971 wurden erstmals mehr als 10.000 Volvo-Modelle verkauft. Bisheriger Höhepunkt der Volvo-Verkaufszahlen in Deutschland war das Jahr 2002. Mit 42.132 verkauften Einheiten erreichen die Schweden einen Marktanteil von 1,3 Prozent. Heute ist Deutschland nach den USA und Schweden der weltweit drittgrößte Markt für die Skandinavier. Unsere Bildergalerie bietet einen Überblick über die interessantesten Modelle der Schweden, darunter auch Raritäten, die in Deutschland nie offiziell verkauft wurden. (imp)