Von den Anfängen der Schweden in Deutschland bis zu den aktuellen Modellen

Alter Schwede: 50 Jahre Volvo in Deutschland

Bereits 1927 in Schweden gegründet, wagte sich Volvo erst 1958 nach Deutschland. Seitdem haben sich die Schweden bei einer treuen Fangemeinde den Ruf von Solidität und Sicherheit erobert

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Inhaltsverzeichnis

Ulm, 22. Juli 2008 – Volvo stammt aus dem Lateinischen und heißt „ich rolle“, ein passender Name für einen Automobilhersteller – zumal das erste Modell der Schweden, der ÖV4, gerade mal 90 km/h Höchstgeschwindigkeit erreichte und Volvo seinen Kunden ein geruhsames Dahinrollen mit 60 km/h empfahl. Umso überraschender ist, dass der sinnreiche Name eigentlich einen ganz anderen Ursprung hatte: Assar Gabrielsson, der zusammen mit Gustaf Larson die Pläne für ein Automobilunternehmen bei einem Krebsessen geschmiedet haben soll, hatte von seinem ehemaligen Arbeitgeber, der Kugellagerfabrik SKF, das ruhende Tochterunternhehmen AB Volvo erworben und als Firmennamen etabliert. Im April 1927 lief dann der erste Serien-Pkw des Unternehmens vom Band.

Kurios nach Köln

Erst 1958 kam Volvo nach Deutschland und bezog seine erste Niederlassung in Frankfurt. 1965 zog man ins hessischen Dietzenbach und 1994 unter kuriosen Umständen nach Brühl bei Köln. Man wollte damals dem möglichen Fusionspartner Renault nahesein (der noch heute in Brühl ansässig ist), doch dieser Zusammenschluss kam nicht zustande. Infolgedessen zog Volvo nicht etwa zurück nach Hessen, sondern ließ sich im südlichen Kölner Stadtteil Rodenkirchen nieder. 1999 erwies sich diese Standortwahl als durchaus praktisch, als Ford den schwedischen Autobauer übernahm. Seitdem waren und sind viele Volvo-Modelle mit Ford-Technik unterwegs, wie etwa der V40/V50, der im Grunde eine Konzernvariante des Focus ist.

Zurück zur Marke Volvo, zu der natürlich auch das passende Logo gehört. Da zu den Grundbestandteilen des Fahrzeugs schwedischer Stahl zählte, lag der Rückgriff auf das gängige Zeichen für Eisen nahe, das gleichzeitig das Symbol für den Planeten Mars bildet. Probleme gab es nur, das kleine Zeichen am Kühler anzubringen, und so wurde dieser mit einem diagonalen Träger für das eigentliche Emblem versehen. Der prominente diagonale Volvo-Streifen entstand also nicht als Schmuck-, sondern als Befestigungselement.

Innovationen, die zum Standard wurden

In Deutschland startete Volvo also vergleichweise spät, doch das Unternehmen konnte sich recht schnell den Ruf von Solidität und Sicherheit erwerben, der noch heute in vielen Köpfen verankert ist. Die Schweden sorgten damals für einige Innovationen im Autobau, die heute zum Standard gehören: 1959 rüstet Volvo als weltweit erster Hersteller die Modelle P120 und PV 544 serienmäßig mit Drei-Punkt-Sicherheitsgurten aus.