Auch Magna Steyr baut Lithium-Ionen-Akkus für Autos

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Als „entscheidend“ für einen Einsatz im Straßenverkehr bezeichnet Daimler daher die erfolgreiche Integration der Li-Ion-Akkus in den Klimakreislauf des Fahrzeugs. Damit könne der Energiespeicher stets bei optimalen Systemtemperaturen zwischen 15 und 35°C betrieben werden und eine für den Einsatz im Pkw adäquate Lebensdauer bei maximaler Leistungsfähigkeit erreichen. Auch liegt der Sicherheitsstandard des Akku-Packs den Schwaben zufolge „auf dem Niveau heutiger Autobatterien“.

Umfassendes Sicherheitskonzept

Auch Magna Steyr hat ein Sicherheitskonzept für Li-Ion-Systeme entwickelt und Patente für seine Verfahren angemeldet. Das „Battery Management Safety Concept“ der Österreicher reicht vom einzelnen Akku-Element bis zur Integration und Positionierung des kompletten Energiespeichers im Fahrzeug. Das Modul enthält über die Akkus hinaus eine redundant ausgelegte Elektronik zur Kontrolle der Be- und Entladevorgänge, Temperaturmanagement und eine Not-Aus-Funktion, falls das Fahrzeug in einen Unfall verwickelt wird.

Die Technik ist in einem gasdichten Gehäuse (siehe Bild) mit einem noch nicht näher beschriebenen Überdruckschutz untergebracht. Eines der Innensegmente enthält die Akkus und die Anschluss-Stutzen für eine Wasserkühlung. Im anderen Segment befinden sich räumlich und galvanisch getrennt die „Battery Management Unit“ mit der Steuerelektronik und zwei Strom-Anschlüsse für Hoch- oder Niederspannungsnetze.

Dank der skalierbaren Auslegung als Modul ist gut vorstellbar, dass die Li-Ion-Boxen in verschiedenen Leistungsklassen angeboten werden und Einzug in verschiedenste Fahrzeugtypen und -marken finden. Magna Steyr nennt noch keine konkreten Auftraggeber oder Projekte, doch erklärte der Projektmanager gegenüber heise Autos, dass man ein großes Spektrum von Pkw über Nutzfahrzeuge bis zu Spezialfahrzeugen wie Gabelstapler bedienen wolle. (ssu)