Das neue 6er-Cabrio ist ein offenes Statement wider den Verzicht

Ausfahrt im neuen BMW 650i Cabrio

Das BMW 6er Cabrio zieht sich in die Länge: langes Heck, lange Motorhaube, viel Platz für die Passagiere. Wir haben das BMW 650i Cabrio gefahren, es wirkt wie ein offenes Statement wider den Verzicht

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  • ghe
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Kapstadt (Südafrika), 24. Januar 2011 – Beim neuen 6er Cabrio sind die Gesamtlänge und der Radstand um ein paar Zentimeter gewachsen – optisch macht sich das gut. "Bei größeren Rädern und mehr Radstand sagt ein Designer nie nein", sagt Adrian van Hooydonk, Chefdesigner bei BMW. Das Cabrio wird ab März 2011 verkauft, wir konnten es erstmals fahren.

Das Plateau ist weg

Die Designer haben eigens den Kühlergrill, die so genannte BMW-Niere, aufrechter in den Wind gestellt, damit die Motorhaube gestreckter wirkt. Im geschlossenen Zustand umrahmt das Stoffdach hinten die Heckscheibe mit zwei Zipfeln. Der Fachmann nennt sie Finnen, auch sie dienen dazu, das Cabrio besonders lang gestreckt aussehen zu lassen. Das Heck des 6ers ist gelungen – den provokanten Plateau-Heckdeckel haben die Designer weggezeichnet. Was dem sportlich-eleganten Auftritt auch noch gut tut: Der Wagen ist etwas breiter und knapp einen Zentimeter flacher geworden, seine Erscheinung imponiert.

Auch hinten ist Platz

Dass das 6er Cabrio eines der größten Cabrios am Markt ist, merken wir spätestens beim Einsteigen: Fahrer und Beifahrer haben viel Platz, die Mittelkonsole wirkt am oberen Ansatz rekordverdächtig breit und das Lenkrad macht einen unwirklich großen Eindruck. Nach ein paar Minuten Fahrt gibt sich dieses Gefühl und alles passt ganz prima. Schön: Obwohl die Cabrio-Variante des 6er als 2+2-Sitzer firmiert, können im Fond auch Erwachsene sitzen. Der gestiegene Radstand kommt den Passagieren in der zweiten Reihe zugute. Ein Vorteil gegenüber der Konkurrenz: Beim Jaguar XK Cabriolet sind die hinteren Anschnallgurte nur Zierde, wegen praktisch null Beinfreiheit würde dort niemand ernsthaft Platz nehmen wollen. Das Gleiche gilt fürs Maserati GranCabrio. Ein Mercedes SL hat von vornherein nur zwei Sitze und ein Ferrari California schlägt genau wie ein Bentley Continental GTC preislich nach oben aus dem Rahmen.