Fahrprüfung

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Abhängig von der bestellten Akku-Größe kommt das Model S so auf eine Gesamtenergiemenge von 70 bis 90 kWh, was bei ruhiger Fahrweise durchaus für 350 bis 400 Autobahnkilometer reicht.

Angetrieben wird das „Model S P90D“ von zwei Elektromotoren: einem 350-kW-Motor auf der Hinterachse und einem etwas kleineren (193 kW) für die Vorderachse. Das Fahrzeug hat somit Allradantrieb – was für Autopilot-Funktionen ebenso von Vorteil ist wie die elektrische Lenkung, die vom deutschen Zulieferer „Robert Bosch Automotive Steering“ (früher ZF Lenksysteme) stammt.

Mobiles Auge

Überhaupt steckt viel von Bosch in dem Auto, wie auch von anderen namhaften Zulieferern der Automobilindustrie – Continental (Luftfederung) zum Beispiel oder Brembo (Scheibenbremsen). Aber in der Fahrzeugtechnik will Tesla das Rad auch gar nicht neu erfinden. Das Unternehmen versteht sich viel mehr als Hightech-Unternehmen mit Kernkompetenzen in Soft- und Hardware.

Maschinelles Lernen, künstliche Intelligenz, Big Data und vor allem Computer Vision, also die Befähigung von Computern, Bildinhalte zu interpretieren und in verwertbare Informationen zu überführen – das sind Themen, mit denen sich die Entwicklungsingenieure von Tesla Motors auseinandersetzen. Denn zu den großen Zielen, die Elon Musk verfolgt, gehört außer der Verbreitung von Elektromobilität die Einführung des autonomen Fahrens.

Damit ein Auto autonom fahren kann, muss es drei Grundfunktionen beherrschen: Masse selbstständig beschleunigen, Masse selbstständig abbremsen und Masse selbstständig in eine gewünschte Bahn lenken. Das automatische Beschleunigen und Abbremsen ist mit der Einführung von 77-GHz-Radarsystemen für Pkw schon länger möglich. Volkswagen beispielsweise nennt das ACC (Adaptive Cruise Control) und bietet das System selbst für Kleinwagen wie den Polo an.

Auch an das automatisierte Lenken trauen sich die meisten großen Automobilhersteller inzwischen heran. Allerdings sind die verfügbaren Systeme oft nur für niedrige Fahrgeschwindigkeiten ausgelegt, etwa in Staus. Tesla Motors geht einen Schritt weiter und hat Autopilot-Funktionen in das Model S integriert, die auch bei normalen Autobahnfahrten, auf Bundesstraßen und selbst im Stadtverkehr nutzbar sind.

Das Fahrzeug ist dazu ab Werk mit einem 77-GHz-Radarsystem ausgestattet, insgesamt zwölf Ultraschallsensoren sowie einer Frontkamera.