BMW 3er im Gebrauchtwagen-Check

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Facelift

2008 wurde die Dreier-Reihe optisch geliftet. Außen gab es neue Nieren, eine stärker ausgeformte Motorhaube und neue Rückleuchten in L-Form. Außerdem wurde die Spur verbreitert – damit sehen die serienmäßigen 16-Zoll-Felgen in den Radhäusern nicht mehr ganz so verhungert aus. Innen gab es ein wenig Feinschliff wie die leicht versetzten Fensterhebertasten und ein neues iDrive-System, das durch einige Tasten ergänzt wurde. Die letzten Updates bekam dieser Dreier dann im März 2010. Seitdem sprechen die Stoßdämpfer weicher an und die Dachreling des Touring sieht etwas eleganter aus. Der 318d bietet 20 Nm mehr Drehmoment, der 320d leistet seitdem 184 PS.

Ausstattung

Die meisten Käufer investierten kräftig in Extras, was auch nötig war, denn die Serienausstattung war eher bescheiden. Fast alle Dreier sind zumindest mit Klimaautomatik, Tempomat, Einparkhilfe und Mittelarmlehne ausgestattet – diese Extras fasst BMW mit dem Comfort-Paket zusammen. Auch die Metallic-Lackierung bestellten die meisten Käufer mit. Beim Touring orderten rund 40 Prozent das Panoramadach. Anfangs knirschte das große Schiebedach bei einigen Autos, BMW besserte 2007 mit einer geänderten Führung nach. Eher selten wurde das teure Soundsystem von Harman/Kardon bestellt – schade, denn klanglich lässt es das etwas günstigere HiFi-System von BMW klar hinter sich. Der Anteil der Dreier mit Automatikgetriebe ist längst nicht so hoch wie bei der Mercedes C-Klasse, doch gerade zu den stärkeren Motoren passt sie gut.

Jung, gebraucht, günstig

Das Angebot an gebrauchten 3ern ist derzeit üppig. Benziner mit maximal 150.000 Kilometern aus den ersten Baujahren sind zum Teil schon für unter 10.000 Euro zu haben. Die Schnäppchen lauern allerdings in einer anderen Preiskategorie. Das Angebot bei den Händlern wird durch junge Gebrauchtwagen von Vermietern oder Leasinggesellschaften dominiert. Wer sich an dieser Vorgeschichte nicht stört, bekommt gut ausgestattete 3er, die meist nicht älter als anderthalb Jahre sind und maximal 40.000 Kilometer runter haben für die Hälfte des ehemaligen Listenpreises. Durch den Modellwechsel sind diese Modelle vermehrt im Handel. Sie sind fast immer in neutralen Farben wie schwarz oder silber lackiert und mit den Extras ausgestattet, die die meisten Neuwagen-Kunden ordern: Klimaautomatik, Tempomat, Metallic-Lack und Navigationssystem. Mit etwas Glück sind diese Fahrzeuge für knapp unter 20.000 Euro zu haben – für das Geld gibt es keinen neuen VW Golf mit vergleichbarer Ausstattung. (mfz)