Benellis Modelloffensive 2018

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Ein schicker Gitterrohrrahmen, fette Gabelrohre, ein knapp geschnittenes Heck und das schlanke Auspuffrohr machen die Benelli zu einem Hingucker. Der Motor wurde aus dem altbekannten Dreizylinder der TNT 1130 entwickelt, verlor jedoch einen Zylinder. Das lässt die Sportfans aufhorchen, galt die TNT doch als sehr potentes Gerät. Der Reihenzweizylinder der 752 S soll 82 PS bei 9000/min und 67 Nm bei 6500/min mobilisieren. In China gilt sie damit als Big Bike und selbst in Deutschland lässt es sich damit gut leben. Man darf sicher sein, dass Benelli mit dem 750er-Motor noch einiges plant.

Alle Segmente abgedeckt

Ganz besonders gut verkaufen sich seit Jahren die Reiseenduros, so verwundert es nicht, dass der TRK 502 eine Variante zur Seite gestellt wird, die noch mehr nach Abenteuer aussieht. Sie bekommt ein „X“ in der Modellbezeichnung angehängt und, statt Gussfelgen, verfügt sie über geländetauglichere Drahtspeichenfelgen, vorne im 19-Zoll-Format, und zwei schwimmend gelagerte Bremsscheiben mit Zweikolben-Bremszangen. Fahrwerk und Motor bleiben ansonsten unangetastet, der 20-Liter-Tank schafft Reichweiten von über 500 Kilometer.

Auch der „kleine Löwe“ Leoncino bekommt ein Schwesterchen. Die Leoncino 500 Sport steht in der Tradition der Café Racer. Entsprechend bekommt sie Stummellenker, Drahtspeichenfelgen, eine kleine Cockpit-Verkleidung, Doppelrohrauspuff, Soziusplatz-Abdeckung und darunter ein winziges, abschließbares Seitenköfferchen für Werkzeug. Gelbe Dekorstreifen sollen die 500 Sport noch rasanter wirken lassen. Im Gegensatz zur Basis-Variante wird bei der Sport das Kennzeichen unter dem Rücklicht montiert und hängt nicht an einem Ausleger hinter dem Reifen. Auch sie trägt eine kleine Löwenfigur auf dem Vorderradkotflügel. Als dritte Variante ersannen die Entwickler die Leoncino 500 Trail als Scrambler. Auf ihre Drahtspeichenfelgen werden grobstollige Enduroreifen gezogen. Das Vorderrad misst 19 Zoll und trägt, statt der radialen Vierkolbensättel, schwimmend gelagerte Zweikolbenbremszangen. Die Sitzbank ist höher und gegen Aufpreis gibt es einen Gepäckträger und ein Koffersystem.

Retro-Bike und Cruiser – alles da

Wohl nicht nur den europäischen Markt, sondern auch den indischen, hatte Benelli bei der Entwicklung der Imperiale 400 im Visier, wo die Royal Enfield 350 ein Verkaufsschlager ist. Die Imperiale 400 sieht aus, wie aus den 1950er Jahren entsprungen. Ihr luftgekühlter 400-cm3-Einyzlindermotor soll 19 PS bei 5500/min leisten. Bildschöne, klassische Linien zeichnen sie aus, wen interessiert es da noch, dass sie rund 200 kg auf die Waage bringt?