Bonneville Bobber Black und Speedmaster

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Der frei stehende Einzelsitz verschwand zugunsten eines Polsters in 705 mm Höhe und einem auf den breiten Kotflügel gepflanzten Soziussitz. Ein weit geschwungener, verchromter Haltebügel – ebenfalls abnehmbar – unterstreicht den Retro-Auftritt. Für den Solo-Ausritt lässt sich der hintere Sitz rasch wieder abnehmen. Das Gesamtbild sieht zwar ein wenig gestückelt aus, dafür kann es jetzt aber auch zu zweit auf Tour gehen. Der Federweg an der Rohrrahmen-Schwinge sank bei der Speedmaster auf 73 mm, wohl, um den Abstand zwischen dem rahmenfesten hinteren Schutzblech und dem Reifen nicht allzu groß werden zu lassen. Hier folgt die Funktion der Form – mit Kompromissen für Form und Funktion.

Bei der Einzelsitz-Bobber ist das Schutzblech dagegen mit minimalem Abstand schwingenfest montiert, federt also mit. Der geringe, gleichbleibende Abstand zum Reifen erweckt so sehr geschickt den Eindruck eines Starrahmen-Bikes.

Motor und Fahrwerk der Bobber

Der Scheinwerfer wird ganz klassisch von einem Chromring auf dem schwarzen Lampentopf eingefasst, leuchtet aber mit LED-Technik die Straße aus. Der Fahrer steuert die Speedmaster mittels eines flachen und breiten Lenkers. Im Gegensatz zur Bobber ruhen die Stiefel des Piloten auf weit vorne angebrachten Fußrasten, was die Speedmaster dem Cruiser-Segment zuordnet. Das unterstreicht auch der um drei auf zwölf Liter gewachsene Tank. Auf diesem prangt über dem Triumph-Schriftzug eine Chromleiste wie eine Augenbraue. Die Motorendeckel bestehen nun aus gebürstetem Aluminium. Motor und Fahrwerk sind ansonsten identisch mit der Bobber, die Speedmaster bietet also vom Start weg reichlich Drehmoment und erlaubt eine relaxte Fahrweise. So wird das auf 245 kg gestiegene Trockengewicht vermutlich nicht weiter stören.

Einerseits ist die Speedmaster natürlich, dank Zwei-Personen-Zulassung, alltagstauglicher als die Bobber. Allerdings muss sie auf den schicken Single-Seat, und damit auf einen Großteil des Charmes verzichten. So bleibt abzuwarten, wie hoch die Speedmaster in der Gunst der Käufer stehen wird. Auch sie soll im Preis unter 14.000 Euro bleiben.

Individualisierung ab Werk

Eigentlich sind die beiden neuen Varianten schon so etwas wie „Individualisierung ab Werk”. Und auch, wenn dieser Begriff eigentlich ein Widerspruch in sich ist, bietet Triumph für die Speedmaster zwei Umbaukits an: Zum einen der Highway-Kit, der aus einem hohen, einstellbaren Windschild, schwarze Satteltaschen samt Aufhängungen, Komfortsitz mit Rückenstütze für den Sozius, verchromte Schutzbügel, polierte Öleinfüllstutzen und Gepäckträger besteht. Zum anderen der Maverick-Kit mit braunem, gestepptem Sitz, flacherem Lenker, mattschwarzer Auspuffanlage von Vance & Hines, diversen Komponenten in schwarz und Einzelsitz. Zusätzlich stehen über 130 Extras zur Verfügung. (fpi)