Der Audi A3 Sportback 2.0 TDI in der Praxis

Zum Golfen

Kann man sich von der Masse der Golf-Fahrer abheben, ohne dabei auf das Golf-Fahren zu verzichten? Dochdoch, sogar diese etwas verschroben klingende Nische ist längst besetzt im sich ins Unendliche ausdehnende Volkswagen-Universum. Wir fuhren den Audi A3 mit dem kräftigen Zweiliter-Dieselmotor

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Von
  • Wolfgang Gomoll
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München, 24. März 2015 – Kann man sich von der Masse der Golf-Fahrer abheben, ohne dabei auf das Golf-Fahren zu verzichten? Doch, doch, sogar diese etwas verschroben klingende, aber überraschend große Nische ist längst besetzt im sich ins Unendliche ausdehnende Volkswagen-Universum. Audi bietet den A3 im seit Jahren typischen und seit geraumer Zeit nur wenig veränderten Audi-Look an: Etwas emotionaler als ein Golf mit den allseits bekannten Designzutaten Single-Frame-Grill, Schlitzscheinwerfern und der sogenannten Tornadolinie ist der A3 gewissermaßen der Golf zum Golfen fahren. Wir probierten den Kompaktwagen mit dem kräftigen Zweiliter-Dieselmotor mit 150 PS.

Die Verarbeitungsqualität des Interieurs registriert man sofort nach dem Einsteigen. Audi gibt sich im Innenraum sichtbar mehr Mühe als viele Konkurrenten. Beim Testwagen überzeugt das Cockpit mit einer nicht zu beanstandenden, sehr solide wirkenden Verarbeitung. Alles passt genau und die Spaltmaße sind gleichmäßig. Platz ist im A3 Sportback genug. Auch hinten können Erwachsene bequem sitzen, sofern vorn keine Riesen sitzen. Dass es Interieur auch Schwächen gibt, bemerken wir erst später.

Genügend Druck, meistens

Auffällig leise arbeitet der im gesamten Volkswagen-Konzern weit verbreitete Diesel im Audi, auch bei schnelleren Autobahnfahrten. Weniger erfreulich ist das deutlich spürbare Turboloch, das sich vor allem im Stadtverkehr und beim Anfahren auftun kann. Wer nicht gefühlvoll anfährt, riskiert einen Kavalierstart mit durchdrehenden Reifen, denn bei einem Fronttriebler sind der Traktion natürliche Grenzen gesetzt.

Einmal in Fahrt, genügt der in seiner Konstruktion erst etwas über zwei Jahre junge Motor fast allen Ansprüchen. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 218 km/h kommt man schnell genug voran, wenn man es einmal eilig hat. Auch oberhalb 140 km/h hat der Zweiliter-Selbstzünder noch genug Druck für einen lohnenden Zwischenspurt.