Der letzte Horch ist zurück in Ingolstadt

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Nun begann die Recherchearbeit. Der Sammler wandte sich nach Ingolstadt, an das Deutsche Museum in München und an den Experten Dr. Kirchberg in Dresden – aber niemand kannte das Auto. So behielt Al Wilson den Wagen und ließ ihn 40 Jahre auf seinem Anwesen in Texas stehen, wo er auch andere Fundstücke sammelt. Die Söhne des Texaners nahmen die Recherchearbeit wieder auf und schließlich erkannte Ralf Hornung, der bei Audi Tradition für den Ankauf und die Restaurierung von Fahrzeugen zuständig ist, das Auto: "Die Fotos zeigten eindeutig den Bruhn-Wagen, der Jahrzehnte verschollen war." Hornung flog unverzüglich nach Texas. Dort war Al Wilson zum Verkauf bereit: "Der Horch gehört nach Hause." In einem Container kam der Bruhn-Horch wohlbehalten in Ingolstadt an und harrt der Restaurierung. Doch vorher stellt Audi Tradition das Unikat, so wie es hier angekommen ist, im "Audi museum mobile" aus.

Die Herrn der Ringe

Das Audi Markenzeichen der vier Ringe symbolisiert die Marken Audi, DKW, Horch und Wanderer, die 1932 in der Auto Union zusammengefasst wurden. In der Nachkriegszeit geriet das Unternehmen in eine wirtschaftliche Krise, zu der das Festhalten von DKW am Zweitaktmotor für Pkw beitrug. 1958 wurde die Auto Union GmbH von der Daimler-Benz AG aufgekauft, 1964 wurde Volkswagen neuer Mehrheitsgesellschafter in Ingolstadt. Auto Union und NSU fusionierten schließlich 1969. 1985 entstand aus der Audi NSU Auto Union AG die AUDI AG. Die Audi-Traditionsabteilung pflegt und präsentiert zusammen mit den beiden Gesellschaften Auto Union GmbH und NSU GmbH die weitverzweigte Unternehmensgeschichte.

Das Audi museum mobile im Audi Forum Ingolstadt, Ettinger Straße, ist täglich von Montag bis Sonntag von 9 Uhr bis 18 Uhr geöffnet. Die Dauerausstellung des Museums umfasst 60 Autos und 30 Zweiräder. (ssu)