Die aufgewertete B-Klasse überzeugt als "Sportstourer" im Wortsinn

Beim Wort genommen

Mercedes reagiert auf die neue Konkurrenz und wertet die erfolgreiche B-Klasse schon vor der Zeit auf. Das Ergebnis überrascht vor allem "Sportstourer-Skeptiker" sehr positiv. Sogar an hohen Fahrdynamik-Ansprüchen gemessen macht die B-Klasse Spaß - und bleibt dabei ein komfortables Raumwunder

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Bereits nach drei Jahren ein frisches Gesicht: Die geliftete Mercedes B-Klasse im ersten Test 23 Bilder
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Palma de Mallorca (Spanien), 23. Oktober 2014 – Der brandneue BMW 2er Active Tourer und der VW Golf Sportsvan fordern die B-Klasse heraus, die mit dem "Sportstourer"-Konzept bereits seit 2005 erfolgreich ist. Immerhin konnte Mercedes von der aktuellen B-Klasse seit der Einführung 2011 bereits mehr als 380.000 Exemplare absetzen. Damit die Verkäufe trotz des erstarkten Wettbewerbs möglichst stabil bleiben, hat Daimler die Modellpflege für die B-Klasse nun vorgezogen und ertüchtigt den Kompaktvan bereits nach drei Jahren. Wir haben die Allradversion mit Otto- und Dieselmotorisierung probiert und stellen fest, dass sich der Sportstourer beim Wort genommen hat.

Die äußere Erscheinung folgt mit neue Schürzen, geänderten Scheinwerfer und einem flotteren Grill nun stärker dem aktuellen Konzerndesign. LED-Vollausstattung ist jetzt zudem vorne und hinten erhältlich. Bei den Ausstattungslinien hat man die neuen Versionen Style, Urban und AMG-Line geschaffen, auf denen wiederum die Pakete Night, Exklusiv und AMG Exklusiv aufbauen. Der AMG-Trimm steht B-Klasse hervorragend, ab der zweithöchsten Ausstattungslinie "Urban" gibt es zudem ein schickes Doppelendrohr mit Chromeinfassung.

Gelungene Feinarbeit auch im Cockpit

Der Connaisseur freut sich zudem über eine aufgefrischte Instrumenten-Optik und das neue Display dazwischen, das nun erstmals in Farbe informiert. Zudem wurde der mittlerweile Mercedes-typische Tablet-Monitor auf dem Armaturenbrett überarbeitet. Seine Grafiken erstrahlen in neuem Glanz und er ist gegen Aufpreis (beim Command-Infotainmentsystem Serie) nun auch in Acht-Zoll-Ausführung erhältlich. Ein bisschen gediegener wirkende Tasten, Knöpfchen und Rädchen sowie zwei neue Lederausstattungen (Cranberryrot und Schwarz "Red Cut" mit roter Ziernaht) schließen das Kapitel "Schöner Wohnen" ab. Außerdem ist der Connect-Me-Dienst nun serienmäßig. Er hilft automatisch bei Unfällen, Pannen oder der Wartung. Gegen 178 Euro Aufpreis können per Tablet oder Smartphone auch aus weiter Entfernung beispielsweise eine Ortungsfunktion oder die optionale Standheizung aktiviert werden.

Alle Motoren wurden durch verringerte Reibungsverluste im Verbrauch verbessert. Der größte Selbstzünder im B 220 CDI durfte um sieben auf nun 177 PS zulegen, dazu wird es in Kürze bei den B 180ern (Otto- und Dieselmotorisierung) BlueEfficiency-Varianten geben, die mit einer geänderten Getriebeübersetzung und reibungsärmeren Reifen noch besser knausern sollen.