Beim Wort genommen

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Das resultiert laut Mercedes in Kraftstoffverbräuchen von 5,2 und 3,6 Liter sowie in CO2-Werten von 122 und 94 Gramm pro Kilometer. Auf letzteren Wert ist man in Untertürkheim besonders stolz, liegt er doch um ein Gramm unter dem des sparsamsten BMW 2er Active Tourer. Interessanter als CO2-Kleinstkriege dürfte für die meisten Kunden jedoch sein, dass es mit der Modellpflege die drei neuen Allradvarianten B 200 CDI, B 220 CDI und B 250 geben wird.

Fahrdynamik, Schub und Traktion machen Freude

Probefahrzeug ist ein 211 PS starker B 250 mit Allradantrieb und Doppelkupplungsgetriebe. Das volle Programm also. Klar, das B wird nie ein Sportwagen werden, aber der 250er mit Komfortfahrwerk und normaler, nicht variabler Lenkung lässt sich sehr akkurat und zielgenau steuern. Er bleibt verblüffend lang neutral, untersteuert sehr spät und hat dank Allradantrieb eine irre Traktion aus der Kurve heraus. Das dürfte selbst der als Dynamikwunder gepriesene 2er Active Tourer nicht besser hinkriegen. Dabei gelingt dem in Details verbesserten Fahrwerk samt 18-Zoll-Rädern ein guter Spagat aus Fahrfreude und Komfort. In der Regel wird mit der AMG-Line ein Sportfahrwerk mit 15 Millimeter Tieferlegung sowie eine variable Direktlenkung geliefert, was das Fahrverhalten nochmals deutlich versportlichen soll. Aus meiner Sicht macht man – in Anbetracht des gewöhnlichen B-Klasse-Einsatzgebietes – mit der normalen Abstimmung aber wohl den besseren Stich.

Der Zweiliter-Turbo ist sicher nicht der Charismatischste, aber er schiebt er mit großer Wucht aus unterem und mittleren Drehzahlbereich an. Untermalt von einem röchelnden Fauchen wird die B-Klasse so zu einem richtig schnellen Begleiter. Auch das oft kritisierte Doppelkupplungsgetriebe wirkt nach einem Update nun deutlich zackiger und geschliffener. Ob der vom Bordcomputer ermittelte Verbrauch angesichts der kurvig-bergigen Testroute sonderlich aussagekräftig ist, sei mal dahingestellt. Nach dem flotten Teil zeigte der Rechner gute zwölf Liter. Als ich später entspannt und bewusst effizient unterwegs war, zeigte er um die sieben Liter an.