E-Motorrad im Test: Zero SR ZF 14.4

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Doch die meist gestellte Frage bezüglich der Zero ist nicht wie bei Verbrennungsmotoren: „Wie viel Leistung?“, sondern: „Wie groß ist die Reichweite?“ Das Misstrauen gegenüber einer früh zur Neige gehenden Batterie ist bei vielen Neugierigen latent vorhanden. Genau hier hat die Zero SR den vielleicht größten Fortschritt geschafft, tatsächlich erreicht sie im Schnitt gut 180 Kilometer im gemischten Einsatz Stadt/Landstraße/Autobahn, bevor die Ladeanzeige auf null Prozent sinkt.

Damit nimmt sie den Kritikern von Elektromotoren ihr Hauptargument. Wir hatten schon Motorräder mit Verbrennungsmotoren im Test, die auch nicht weiter gekommen waren. Im Eco-Modus in der Innenstadt sind sogar rund 230 Kilometer mit der Zero SR drin. Nur wer permanent im Sportmodus auf der Autobahn mit Richtgeschwindigkeit 130 unterwegs ist, saugt den Akku innerhalb von etwa 120 Kilometern leer.

Drei Fahrmodi

Dem Zero-Besitzer stehen drei Fahrmodi zur Verfügung: Eco, Sport und Custom. Im Eco-Modus liefert die Zero zwar schon anständige Fahrleistungen, aber ohne große Vehemenz. Sie soll in dem Modus sparsam mit der verfügbaren Energie wirtschaften. Deshalb liegt die Höchstgeschwindigkeit in diesem Modus bei 113 km/h.

Im Sport-Modus wandelt sich die Zero SR komplett. Beschleunigungsbefehle werden spontan und sehr nachdrücklich umgesetzt. Die vollen 146 Nm liegen sofort an. Die irrwitzige Beschleunigung bereitet diebisches Vergnügen. Wer während der Fahrt plötzlich den Gasgriff, Verzeihung: Stromgriff, aufreißt, erlebt einen Katapultstart. Jetzt kommt die Zero SR auf eine Höchstgeschwindigkeit von 169 km/h.

Im Custom-Modus kann der Fahrer mittels einer kostenlosen App von Zero auf seinem Smartphone per Bluetooth die wichtigsten Parameter wie Höchstgeschwindigkeit, maximales Drehmoment und Rekuperation des Akkus selber konfigurieren, alle wichtigen Infos zur Batterie abrufen oder die Bildschirmanzeigen ändern.

Eher komfortabel

Auch beim Fahrwerk kann die Zero SR mittlerweile glänzen. Endlich sind angemessene Federungskomponenten verbaut: Vorne arbeitet eine voll einstellbare Showa-Gabel und auch hinten lässt sich das Showa-Federbein komplett variieren. Das Motorrad ist grundsätzlich eher komfortabel abgestimmt, was bei seinem Einsatzzweck auch sinnvoll erscheint. Auf die Gussfelgen zog Zero mit Pirelli Diablo Rosso bewährte Pneus in der Größe 110/70-17 und 140/70-17 auf.