Bis Ende des Jahres bleibt Robert A. Lutz noch beratend für GM tätig

Eine Ikone geht – "Bob" Lutz hört auf

Bob Lutz geht in den späten Ruhestand. Wie GM bekannt gab, wird der charismatische Automanager noch bis Ende des Jahres als Senior Advisor an Bord bleiben und sich dann ins Privatleben zurückziehen

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Von
  • ggo
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Detroit (USA), 11. Februar 2009 – In dem Alter kann man es schon mal etwa ruhiger angehen lassen. Kurz vor dessen 77sten Geburtstag am 12. Februar 2009 hat General Motors den Rückzug von Robert A. Lutz bekanntgegeben, wenn auch nur schrittweise. Bis zum Jahresende wird er noch als Senior Advisor tätig sein, dann ist offiziell Schluss.

Charismatischer Automann
Der gebürtige Schweizer „Bob“ Lutz ist seit Jahrzehnten ein Star der Autobranche, dem es gelungen ist, ein wenig das Gefühl der goldenen Autozeiten in die Gegenwart hinüberzuretten. Lutz begann schon 1963 seine Karriere bei GM und übernahm in Europa bis Ende 1971 verschiedene Führungsaufgaben. Danach war drei Jahre für BMW tätig, 1974 wechselte er zu Ford nach Köln und leitete unter anderem den Wechsel vom Ford Taunus zum Sierra ein. In diese Zeit fällt übrigens eine Auszeichnung der besonderen Art – 1975 wurde Robert A. Lutz Krawattenmann des Jahres und befindet sich dabei in bester Gesellschaft mit so illustren Persönlichkeiten wie Helmut Schön, Bernhard Grzimek, Roy Black, Willy Brandt oder Guido Westerwelle. Das war sicherlich nicht seine wichtigste Auszeichnung, aber sie zeigt, dass Bob Lutz schon mit 43 mit der Öffentlichkeit umzugehen wusste.

Harte Zeiten für GM
Bob Lutz verlässt GM in einer für den Konzern äußerst schwierigen Lage. Ohne Kredite und Hilfspakete der US-Regierung hätte der Hersteller längst Insolvenz anmelden müssen. Lutz versuchte unter anderem, durch die Einführung des Opel Astra unter der GM-Marke Saturn auf dem amerikanischen Markt, den Absatz von kleineren Autos anzukurbeln – bisher mit mäßigem Erfolg. Trotzdem soll er weiterhin seine Ideen ins Geschehen einbringen und GM-Chef Rick Wagoner sowie den Chef des operativen Geschäfts, Fritz Henderson, beraten. Nachfolger von Bob Lutz wird Thomas Stephens, bisher Vice President Global Powertrain und Global Quality.