Fahr' Bus - der Umwelt zuliebe

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Batterien und Motoren des Messemodells stammen vom aktuellen E-Golf. Während der jedoch nach rund 150 Kilometern an die Steckdose muss, stellen die Volkswagen-Entwickler für den CES-Probanden eine Reichweite von 533 Kilometern in Aussicht. Wenn zum Ende des Jahrzehnts die Infrastruktur vorhanden sein sollte, soll das Akkupaket des Elektro-Busses bei einer Ladeleistung von 150 kW (DC) in rund einer halben Stunde wieder auf 80 Prozent erstarken können.

Hier und da knarzt es

Ohne große Lenkbewegungen geht die Straße hinauf, bevor in einer nachtschwarzen Einfahrt das Wendemanöver des weißen Elektro-Ufos ansteht. Etwas ungelenk geht es nach der 180-Grad-Kehre wieder in die andere Richtung – diesmal etwas flotter. Anzumerken ist dem Einzelstück des VW Budd-e sein niedriger Schwerpunkt. Dafür, dass er ein nur für Showzwecke gebasteltes Einzelstück ist, funktioniert die Fahrt prächtig. Hier und da knarzt und knackt es – sonst hat die Zukunft längst begonnen. Seine imaginäre Höchstgeschwindigkeit: 180 km/h. Einzelne Fahrtinformationen flimmern über die beiden Displays, während sich die beiden Insassen im Fond von Filmen auf einem 34 Zoll großen Display unterhalten lassen.

Eine Absage erteilt Ingenieur Sjenar übrigens Radnabenmotoren: „Die sind technisch schwierig und bieten kaum Vorteile. Für ein Konzept wie beim Budd-e wäre alles denkbar: Front-, Hinterrad- und Allradantrieb.“ Doch ist längst kein Geheimnis mehr, dass die Wolfsburger ihrer E-Plattform Hinterradantrieb mitgeben werden, mit der Option auf Allradantrieb und -lenkung. Das im Boden verbaute Flachspeicherpaket würde in einem Serienmodell ein Gewicht von bis zu 600 Kilogramm haben. Die Elektromotoren will Volkswagen selbst produzieren.

Die neue Elektroplattform will Volkswagen bis spätestens 2020 auflegen, noch lieber wäre das Markenchef Herbert Diess und anderen Verantwortlichen im gebeutelten Mega-Konzern ein Jahr eher. Wir hoffen weiter auf einen Bus. (fpi)