Elektroauto-Ladepunkte in Deutschland

Dünnes Ladenetz, hoher Preis, geringe Reichweite halten E-Autos in Deutschland bisher vom erhofften Durchbruch ab. Die im Sommer vereinbarte Kaufprämie wirkt nicht. Beim Ausbau des Netzes an Ladepunkten stimmen sich Autobauer, Energiebranche und Politik ab, damit Kunden nicht fürchten müssen, mit leerer Batterie auf der Strecke zu bleiben.

Zur Jahresmitte konnte der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) leichte Fortschritte bei der Gesamtausstattung der Ladeinfrastruktur melden. Die regionale Verteilung bleibt aber höchst unterschiedlich. Den BDEW-Daten zufolge waren Ende Juni deutschlandweit 6517 einzelne Ladepunkte installiert. Anfang 2016 waren es noch 5836 öffentlich verfügbare Punkte gewesen, die sich auf 2567 Stationen verteilten.

Absolut gesehen entfielen die meisten Ladepunkte nach der ersten Jahreshälfte auf das bevölkerungsreichste Land Nordrhein-Westfalen (1335). Danach kamen Baden-Württemberg mit 1182 und Bayern mit 937 Lademöglichkeiten. Unter den großen Städten hatten Berlin (529), Stuttgart (366) und Hamburg (292) besonders viele davon.

Aussagekräftig ist jedoch vor allem die Dichte: Bezogen auf die rechnerische Zahl der Elektroauto-Ladepunkte je eine Million Menschen nahmen Hamburg (166), Berlin (152) und Baden-Württemberg (110) die Ränge 1 bis 3 ein. Unter den Ost-Ländern schnitt Sachsen (100) relativ gut ab. Hinten lagen unter Berücksichtigung der Einwohnerzahl das Saarland (27), Schleswig-Holstein (22) und Brandenburg (21).

(dpa) (fpi)