Elektroautos: Branchenübergreifende Initiative gegründet
Gemeinsam mit 15 Unternehmen verschiedener Branchen will der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft dem Elektroauto den Weg zum Massenmarkt ebnen
- ssu
Berlin, 6. Mai 2009 – Gemeinsam mit 15 Unternehmen aus sieben Branchen hat der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) die Initiative ELAN 2020 gegründet. ELAN steht für "Elektrofahrzeuge intelligent am Netz". Das Projekt soll dem Elektroauto den Weg in einen Massenmarkt ebnen. Auf der Liste (PDF) der Gründungsmitglieder finden sich neben Stromversorgern die Autokonzerne Daimler, VW, Renault und Toyota Europe, Chemieunternehmen sowie Entwickler und Fertiger von Lithium-Ionen- (Li-Ion-)Batterien für Autos – darunter die Firma Li-Tec, die über eine Holding zu nahezu gleichen Teilen Daimler und dem Chemiekonzern Evonik gehört. Bemerkenswert ist, dass mit der Total Deutschland auch ein Anbieter von fossilen Kraftstoffen vom Start weg mit im Boot sitzt.
Ziel: Aufbau großflächiger Versorgungsstruktur
Um sowohl die "ökonomischen als auch die ökologischen Aspekte einer großflächigen Verbreitung von Elektrofahrzeugen" zu ermitteln, hat die Initiative drei Studien in Auftrag gegeben, um die Voraussetzungen für den Aufbau einer wirtschaftlichen, sicheren und großflächigen Versorgungsstruktur für Elektrofahrzeuge aufzuzeigen. Die Studien, deren Ergebnisse bis Jahresende vorliegen würden, sollten Schnittstellen klären und Anforderungen an die einzelnen Branchen formulieren, erläuterte Roger Kohlmann, Mitglied der BDEW-Hauptgeschäftsführung. Die Masseneinführung von Elektromobilen könne nicht von einer Branche allein geleistet werden – was sich in der Zusammensetzung der ELAN-2020-Mitglieder widerspiegele. ELAN 2020 sei für weitere Partner offen.