Elektroautos: Der P3 Charging Index

Seite 2: Wo Tesla derzeit vorn liegt

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Während die Ladekurve des Porsches ab gut 45 Prozent SOC abfällt, bleibt die des Audi e-tron weitgehend konstant. Peakleistung (155 kW) und durchschnittliche Leistung (149 kW) unterscheiden sich kaum, was sich im Test als positiv für die Praxistauglichkeit erwiesen hat. Konstanz unter allen Bedingungen bedeutet Verlässlichkeit.

Schneller dank Update

Ganz anders ist es beim Tesla Model 3: Der Hersteller gibt an den neusten Superchargern (v3) eine maximale Ladeleistung von 250 kW an. In dieser Klasse bietet niemand mehr. Äußerst positiv bei Tesla ist außerdem die Modellpflege durch Softwareupdates (OTA, over the air). Alle Model 3 im Bestand haben inzwischen eine erheblich höhere Peakladeleistung als zum Marktstart. Aber: Die Ladekurve der Sportlimousine fällt steil ab und hat „im Testfeld die schnellste Absenkung“, so P3. Im Fenster von 20 bis 80 Prozent SOC sind im Mittel 128 kW möglich, was immer noch üppig ist.

Das Methodendesign von P3 Automotive schneidet beim Tesla Model 3 den Bereich der höchsten Ladeleistung heraus, nämlich den unter 20 Prozent SOC. Es wäre spannend zu sehen, wie eine Vergleichsfahrt auf der Autobahn zwischen verschiedenen batterieelektrischen Pkw in der Realität ausgeht.

Beste Preis-Reichweiten-Relation

Möglicherweise wäre das Tesla Model 3 ganz vorne: Es hat selbst in der Performance-Version mit Winterreifen im Autobahntest (130 km/h) von heise/Autos nur knapp 21 kWh verbraucht. Zugleich ist die Nettokapazität mit gut 74 kWh ziemlich groß, und ein geübter Fahrer wird immer versuchen, die Batterie in den besten Bereich herunterzufahren und nur die Zone der höchsten Ladeleistung abzugreifen. Unabhängig davon ist bis zum Erscheinen des VW ID.3, dessen Alltagstauglichkeit noch nicht geprüft werden konnte, offensichtlich, dass das Tesla Model 3 die beste Preis-Reichweiten-Relation aufweist. (chlo)