Elektrokraftrad Zero SR/F

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Der Scheinwerfer bekommt standesgemäß LED-Licht und die Fußrastenhalterung nimmt in ihrer Formgebung geschickt den dahinter liegenden Elektromotor auf. Der Kennzeichenhalter folgt einem aktuellen Trend und ist mit einem langen Ausleger an der Schwinge befestigt, so dass zwischen ihm und dem Heck eine unpraktisch große Lücke klafft.

Stärkster Motor in einer Zero

Eine hübsche Schale, keine Frage, aber die größten Fortschritte liegen darunter. Der neue, luftgekühlte ZF75-10-Elektromotor ist der stärkste, den Zero je gebaut hat und sitzt direkt auf der Schwingenachse, den Antrieb zum Hinterrad übernimmt ein wartungsarmer Zahnriemen, ein Getriebe braucht die Zero nicht. Der Motor leistet 110 PS und satte 190 Nm Drehmoment – im Gegensatz zum Verbrennungsmotor ab der ersten Umdrehung. Die 220 Kilogramm schwere Zero SR/F dürfte damit für sensationelle Durchzugswerte sorgen. Der Hersteller gibt die Höchstgeschwindigkeit mit 200 km/h an.

Der Lithium-Ionen-Akku fasst 14,4 kWh und soll für bis zu 175 Kilometer Reichweite gut sein. Ab Herbst bietet Zero gegen Aufpreis einen zusätzlichen Power-Tank an, der die Reichweite auf 320 Kilometer vergrößern soll. Die Ladezeit in der Standard-Version mit 3-kW-Ladegerät dauert, laut Zero, 4,5 Stunden, um den leeren Akku wieder auf 100 Prozent zu bringen.

In der Premium-Variante mit 6-kW-Ladegerät verkürzt sich die Ladezeit auf 2,5 Stunden. Wer das aufpreispflichtige Schnellladegerät ordert, kann an einer Level-2-Ladestation die Wartezeit sogar auf 1,8 bzw. 1,5 Stunden verkürzen. Das Schnellladegerät lässt sich in vier Stufen zwischen drei und 12 kW einstellen. Nach einer Stunde hat die Batterie wieder genug Strom für entsprechend 61 bis 246 Kilometer Reichweite.

Endlich Schlupfregelung

Ein ganz großer Schwachpunkt des Vorgängermodells war die fehlende Schlupfregelung. Schon die bisherige Zero SR hatte 143 Nm Drehmoment und brach in Schräglage gerne mal mit dem Hinterrad aus, wenn der Beschleunigungsdrehgriff am Kurvenausgang auch nur einen Hauch zu rasch geöffnet wurde. Das Problem gehört nun der Vergangenheit an, denn die neue SR/F verfügt über die MSC (Motorcycle Stability Control) von Bosch.

Es ermöglicht Kurven-ABS, Schlupf- und Schleppmomentkontrolle. Integriert wird sie in das von Zero entwickelte Cypher-III-System, das nicht nur die Elektronik des Motorrads überwacht, sondern auch die Einbindung des Smartphones per Bluetooth ermöglicht. Der Fahrer hat so die Möglichkeit, per App auf seinem Handy alle möglichen Parameter der SR/F zu ändern und auch Fahrdaten wie gefahrene Strecke, Geschwindigkeit, Schräglagenwinkel, Batterieladezustand usw. abzurufen, zu speichern und zu teilen. Updates des Herstellers für die SR/F lassen sich so in Sekundenschnelle installieren. Die Zero verfügt über ein farbiges, fünf Zoll großes TFT-Display, an dem sich alle wichtigen Infos kontrollieren und die Modi Street, Sport, Eco, Rain auswählen sowie bis zu zehn selbst konfigurierte Modi speichern lassen. (fpi)