EP Tender baut einen Range Extender als Trailer für E-Autos mit Anhängekupplung

Energietrailer

BMW wird für den i3 einen Range Extender anbieten, im Opel Ampera ist schon einer drin. Aber was macht man als Besitzer eines, sagen wir, Peugeot iOn, wenn man mal die Verwandtschaft in Paris besuchen möchte? Möglicherweise gibt es ab 2015 eine Alternative

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Von
  • Florian Pillau

München, 30. Juli 2013 – BMW wird für den i3 einen Range Extender anbieten, im Opel Ampera ist schon einer drin (wenn auch mit Zusatzfunktion, aber das ist eine andere Geschichte). Aber was macht man als Besitzer eines, sagen wir, Peugeot iOn, wenn man mal die Verwandtschaft in Paris besuchen möchte? Möglicherweise gibt es ab 2015 eine Alternative: Die französische Firma EP Tender aus Poissy (Île-de-France) baut einen Range Extender als Trailer für praktisch jedes E-Auto mit Anhängekupplung.

Das mobile Kraftwerk, von dem Jean-Baptiste Segard in aller Bescheidenheit sagt, er hätte es nur "wiedererfunden", käme jetzt zur richtigen Zeit, weil inzwischen "exzellente E-Autos auf dem Markt sind statt der früheren 'Yoghurtbecher' und weil die Hybridtechnik für Elektroautos noch sehr teuer ist". Ja, auch die Franzosen sagen "Yoghurtbecher" zu Plastikfahrzeugen. Segard ist Gründer der EP Tender und sein gleichnamiges Produkt ist ein benzingetriebener Generator auf einem kleinen Anhänger.

Leihlösung wie bei ebuggy

Ähnlich wie beim Konzept von ebuggy, bei dem man einen Batterie-Anhänger mieten können soll, stellt sich EP Tender eine Leih-Lösung vor und wird sie Tender'Lib® nennen. Denkbar ist natürlich auch, einen eigenen Trailer zu besitzen. Den könnte man die Woche über in der Garage lassen, während man mit seinem iOn zur Arbeit pendelt und ihn hervorholen, wenn längere Strecken auf dem Programm stehen.

Der kleine Tender von 130 Zentimetern Länge und 200 Kilogramm Gewicht verspricht mit seinen langen, gezogenen Längsschwingen, hydraulischen Dämpfern und Stabilisator für die beiden Räder hohe Fahrstabilität. Die Hauptkomponenten auf dem Trailer sind prominent: Der Motor, ein 600 Kubikzentimeter großer Paralleltwin, ist normalerweise der Antrieb des Tata Nano, Generator und Leistungselektronik stammen von Bosch. Bei entladender Batterie soll die Einheit knapp 4 Liter auf 100 km verbrauchen, der Benzintank fasst 35 Liter. Eine Version mit Brennstoffzelle ist in Entwicklung.

Um dem Rückwärtsfahren mit dem Hänger den Schrecken zu nehmen, hat sich Segard ein genial einfaches Zusatzfahrwerk mit einer Art Einkaufswagenrollen ausgedacht. Das Argument, man habe zu wenig Routine mit Anhängern, fällt damit wohl weg – auch und gerade in Paris. (fpi)