Erste Ausfahrt: Nissan Micra 1.0

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Anlässlich des Termins gab Nissan auch einen kurzen Ausblick auf die im kommenden Jahr zu erwartenden Neuheiten. Das gibt zunächst Anlass zu Kritik – an Nissan und mir. Erstens: Android Auto für die Ausstattungslinie Acenta kommt, entgegen der Ankündigung von April 2017, erst im nächsten Jahr. Zweitens: Technisch gesehen, ist die Integration von Apple Car Play tatsächlich deutlich weniger aufwendig. Denn bei Apple hat man es mit einem Gerätestandard zu tun bei Android mit unzähligen, die alle vom Programmierer berücksichtigt werden müssen.

Insofern ist es also einerseits schon nachvollziehbar, warum sich Hersteller mit Letzterem etwas schwerer tun. Meine Schelte vom April würde ich also jetzt etwas weniger harsch formulieren. Neu angekündigt für das nächste Jahr wurden zudem ein Automatikgetriebe für den 0,9-Liter-Turbo, optionale elektrische Fensterheber im Fond und eine Sportversion mit etwa 120 PS, Alcantara-Polstern und angeflotteten Details innen und außen.

Überzeugendes Soundsystem

Das Bose Soundsystem wurde von Anfang an im neuen Micra angeboten. Es liefert einen für die Fahrzeugklasse sehr respektablen Hörgenuss. Dafür werden zwei Lautsprecher in die Fahrerkopfstütze integriert. Der Fahrer kann wählen ob er eine Art Breitbandsound erleben, virtuell im Orchester sitzen will oder die klassische Zuhörerposition vor einer gefühlten Bühne einnehmen möchte. Das ist im Segment neu und funktioniert sehr gut.

Der Nachteil des Systems ist, dass die Klangqualität deutlich auf den Fahrer zugeschnitten ist und für Mitfahrer spürbar weniger beeindruckend ist. Das finde ich aber völlig in Ordnung, zumal Nissan und Bose durch dieses System auch Einschränkungen im Koffer- und Fahrgastraum völlig vermieden haben. Weder 300 bis 1004 Liter Kofferraumvolumen noch die Kopf- und Kniefreiheit im Fond hätte man vor wenigen Jahren ernsthaft in einem Kleinwagen erwartet. Heutzutage sind sie nicht mehr als guter Durchschnitt im Segment.

Für einen Preis von maximal 1250 Euro im Paket mit Navi, Rückfahrkamera und Parksensoren hinten ist das Bose-Soundsystem auf jeden Fall eine Überlegung wert. In der Topausstattung Tekna, mit 29 Prozent Marktanteil in Europa die beliebteste Ausstattungsvariante und erst mit dem 0,9-Liter-Turbo ab 19.990 Euro zu haben, ist das Bose-Soundsystem ohnehin serienmäßig enthalten.

Sämtliche Kosten für Reise, Verpflegung und Kraftstoff wurden von Nissan übernommen. (chlo)