Face to Face

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London, 18. Juni 2014 – Der aktuelle 508 bereitet Peugeot einiges Kopfzerbrechen. Die Franzosen haben ein elegantes und, vor allem im Vergleich zu den Vorgängern, auch sehr gut verarbeitetes Auto auf die Räder gestellt. Doch die Kunden goutieren es bislang nicht wie erhofft. Hierzulande ist der 508 nur selten im Straßenbild zu sehen. Ein kleines Facelift soll nun helfen, das Topmodell der Marke optisch wie technisch in die Nähe der aktuellen Peugeot-Neuheiten zu rücken.

Neue Nase

Der neue Look soll „technischer, solider und markanter“ wirken, preist das Begleitschreiben den überarbeiteten 508 an. Die neue, kantige Front ähnelt nun dem kleineren 308 und steht dem Wagen ausgezeichnet, wie wir finden. Die Scheinwerfer sind nun auch mit LEDs zu haben, was keinen überraschen dürfte, schließlich bietet Peugeot das auch eine Klasse tiefer an. Dazu kommen neu gestaltete Stoßfänger vorn wie hinten und ein paar neue Felgen. Weitergehende Änderungen hielt man bei Peugeot offenbar nicht nur für unnötig, sondern hätten auch mehr Geld gekostet, als PSA derzeit lockermachen kann.

Unterhaltung

Innen wurde vor allem die Infotainment-Abteilung modernisiert. Wie im 308 werden nun zahlreiche Funktionen über einen Touchscreen gesteuert. Ganz so weit wie im kleineren Modell ging Peugeot hier aber nicht: Die Klimaanlage wird beispielsweise nach wie vor über extra Knöpfe bedient – gut so, denn die totale Konzentration aller Bedienelemente auf einen kleinen Touchscreen zu legen, hat uns im 308 nicht überzeugt. Neu im 508 sind ein Toter-Winkel-Warner und eine Rückfahrkamera, die ein farbiges Bild liefert. Apps liefern Informationen zu Spritpreisen und freien Parkplätzen in der Umgebung, Wetter- und Verkehrslage auf den Bildschirm. Wenn Peugeot das ähnlich preiswert gestaltet wie im 308, ist dieses System ein echter Mehrwert für einen fairen Aufpreis.

Zwei neue Motoren ziehen mit dem Facelift ein. Der 1.6 THP 165 mit 165 PS ersetzt den Benziner mit 156 PS. Mit Schaltgetriebe soll er im NEFZ 129 g/km CO2 ausstoßen, was immerhin 15 Gramm weniger als beim Vorgänger wären. Mit diesen Werten gehört der 165-PS-Benziner zu den sparsamsten Modellen seiner Klasse. Das gilt auch für den Diesel 2.0 BlueHDi 150, der im NEFZ mit 105 g/km angegeben ist. Beide lassen sich gegen Zuzahlung mit einer neuen Sechsgang-Automatik kombinieren, die beim Verbrauch einen kleinen Zuschlag bringt – wie groß der wird, hat Peugeot noch nicht verraten.

Teurer?

Ab dem 10. September soll der überarbeitete 508 Schritt für Schritt in Europa eingeführt werden. In China, wo er ebenfalls vom Band läuft und bislang immerhin 36 Prozent aller 508 verkauft wurden, kommt er erst im Januar 2015 auf den Markt. Ob Peugeot sich das Facelift mit einem finanziellen Zuschlag vergüten lässt, steht noch nicht fest. Derzeit kostet der 508 mindestens 28.050 Euro, der Kombi ist ab 29.500 Euro zu haben.