Einstieg mit Lader

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Offenbar verwandelt die achtstufigen Wandlerautomatik von Aisin die Kraft nicht besonders effizient in Vortrieb. Sie kann sich zudem häufig nur spät entscheiden, ob sie einen Gang wechseln möchte. Beim elastischen und kräftigen V8 fällt das weniger auf. Über einen Drehknopf lassen sich die verschiedenen Modi "Eco", "Normal", "Sport" und "Snow" einstellen. Letzterer lässt die Antriebsräder sensibler auf glattem Untergrund anrollen. Ansonsten verändern sich je nach Modus vor allem die Servounterstützung der Lenkung, die Abstimmung der Dämpfer – und die Farbe des Displays vor dem Fahrer. Davon abgesehen schiebt der RC kräftig aus der Kurve heraus und das überarbeitete Fahrwerk zieht präzise seine Spur. Dabei wird die Federung nie unangenehm hart, sondern bleibt durchgehend in der Komfortzone.

Welten zwischen 200t und 300h

Im hybriden RC 300h liegen Otto- und Elektromotor mit einer Systemleistung von 164 kW/223 PS zwar nur gut 20 PS unter der des Turbo-Benziners. Bei den Fahrwerten sind es allerdings Welten: Der Hybrid wird bereits bei 190 km/h abgeregelt, der Spurt auf Tempo 100 dauert mit 8,6 Sekunden eine gute Sekunde länger als beim 200t. Das stufenlose CVT-Getriebe geht sowieso am Geschmack der meisten europäisch geprägten Fahrer vorbei. Bleibt eigentlich nur der Verbrauch, der für den Hybriden spricht: Er begnügt sich laut Norm mit 4,9 Liter auf 100 Kilometer, der 200t braucht ausweislich Katalog mit 7,2 Liter deutlich mehr.

Wer mag, kann auch das ab Werk ordentlich mit Assistenzsystemen ausgestattete Coupé weiter hochrüsten, etwa mit einem über ein Touchpad bedienbares Navi oder einem Soundsystem mit 835 Watt Leistung. Auch 19-Zoll-Felgen werden angeboten – und – viel wichtiger: In der Ausstattungsvariante RC 200t F Sport gibt es das bereits im Lexus RC-F bewährte Torsen-Hinterachsdifferential mit automatischer Hemmung zur Traktionsverbesserung.

Wer sportlich-komfortabel touren will und ein nicht alltägliches Design sucht, der ist mit dem Lexus RC 200t sicher gut bedient. Wer auf Fahrspaß aus ist, der ist im Hause Toyota zum Beispiel mit dem um einiges preiswerteren GT 86 wohl besser dran. Der hat zwar mit 200 PS nominal deutlich weniger Kraft – bringt sie aber deutlich lustvoller auf den Asphalt. (imp)