Fahrbericht: Triumph Speed Triple RS

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Das Getriebe hat Triumph zwar auch überarbeitet, der erste Gang lässt sich aber immer noch nur mit vernehmlichen Krachen einlegen. Die restlichen Gänge schalten sich jedoch einwandfrei und die Anti-Hopping-Kupplung unterbindet lästige Schläge im Antriebsstrang beim schnellen Runterschalten.

Kurven-ABS

Der Motor setzt die Befehle des elektronischen Gasgriffs präzise um, besonders im Sportmodus geht er sehr spontan zur Sache, während der Race-Modus wirklich am besten auf der Rennstrecke eingesetzt werden sollte. Allerdings verhindert auch hier eine hervorragend funktionierende Schlupfregelung zuverlässig das Hinterrad am Ausbrechen. Die RS verfügt über ein Kurven-ABS und eine Kurven-Schlupfregelung. Das wurde möglich durch eine in Zusammenarbeit mit Conti entwickelte Trägheitsmesseinheit (IMU), welche permanent die Schräglage misst.

Stabiler Geradeauslauf

Grip bieten Pirelli Diablo Supercorsa-Reifen, die zwar morgens eine gewisse Aufwärmphase brauchen, dann aber famos haften. Der hintere Pneu in 190er-Dimension erträgt klaglos die Attacken des mächtigen Drehmoments. Die Bereifung harmoniert sehr gut mit der Speed Triple RS, sie erfreut mit ausgezeichnetem Handling und stabilem Geradeauslauf selbst weit jenseits der 200-km/h-Marke. Einzig der Wendekreis der Speed Triple ist relativ groß, was zumindest beim Rangieren negativ auffällt.

Beruhigend wirken die exzellenten Brembo-Bremsen, die die Triumph jederzeit im Griff haben – dank des Kurven-ABS nun auch in Schräglage. Sie lassen sich bestens dosieren, mittels MSC-Bremshebel, der in Weite und Hebelverhältnis einstellbar ist.

Erstaunlich alltagstauglich

So schnell und brachial die Speed Triple RS auf der Landstraßen, der Autobahn und auf der Rennstrecke loslegt, so erstaunlich alltagstauglich ist sie. Bummeln mit Tempo 50 im sechsten Gang gehört zu ihren einfachsten Übungen. Eine ganze Reihe von Ausstattungen tragen zum Komfort bei, wie etwa ein serienmäßiger USB-Anschluss, um elektronische Geräte zu laden, oder ein Tempomat, der jetzt über eine neue Drucktaste am linken Lenker fast schon narrensicher eingestellt werden kann.

Ein in die Scheinwerfer integriertes Tagfahrlicht trägt erheblich zur Sicherheit bei. Die Lenkerenden-Spiegeln sehen nicht nur stylisch aus, sondern lassen eine bemerkenswerte gute Sicht nach hinten zu, machen die Speedy allerdings auch um einige Zentimeter breiter, was man beim Rangieren bedenken sollte. Einen weiteren Pluspunkt heimst die Triumph an der Tankstelle ein, sie verbraucht gerade einmal 4,5 Liter Sprit auf hundert Kilometer. Beachtlich bei einem 150-PS-Bike. (fpi)