Fahrbericht: Triumph Tiger Sport

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Die Triumph chauffiert sich herrlich entspannt und komfortabel. Ein kleiner Schönheitsfehler ist das deutlich Krachen beim Einlegen des ersten Gangs, dafür lassen sich die sechs Gänge problemlos sortieren. Die Anti-Hopping-Kupplung hält bei immer mehr Modellen Einzug und die Tiger Sport bildet hier keine Ausnahme. Den Fahrer erfreut es, kann er jetzt doch flott vor Kurven runterschalten, ohne befürchten zu müssen, dass die Hinterhand anfängt zu stempeln. Die Bedienkräfte der Kupplung sind sehr gering. Ein Schwachpunkt fällt beim Fahren mit dicken Handschuhen auf: Der Blinkerschalter hakt gelegentlich, was man durch das gefühllose Leder aber nicht spürt, und die Triumph biegt ohne zu Blinken ab. Möglicherweise beschränkt sich das Phänomen aber auch nur auf unser Testexemplar.

Ansonsten bietet die Tiger Sport keinen Anlass zur Kritik. Touristisch angehauchte Fahrer werden mit ihr mehr als glücklich werden, lange Strecken spult sie lässig ab und bei einer Zuladung von 213 kg kann auch die Sozia und das Urlaubsgepäck anstandslos transportiert werden. Das von Triumph im Zubehör angebotene Kofferset verfügt über ein mitschwingendes Befestigungssystem, was die Stabilität auf der Autobahn fördern soll. Leider kommen die 31 bzw. 24 Liter großen Koffer für 845 Euro ohne die in Fahrzeugfarbe lackierten Blenden – die lässt sich Triumph mit noch einmal 169 Euro extra vergüten. Die Tiger Sport hat serienmäßig nur einen Seitenständer, aber der Hauptständer ist ohnehin eines der am meisten überschätzten Teile an einem Motorrad. Wer ihn unbedingt haben will, muss 245 Euro zusätzlich investieren.

Absolut empfehlenswert

Die mindestens 13.100 Euro teure Tiger Sport hat aber eigentlich keine Extras zwingend nötig, auch wenn Triumph einige netten Sachen für sie bereithält, wie zum Beispiel eine Griffheizung, Gepäckbrücke oder einen leichteren Arrow-Schalldämpfer. Triumph behauptet, dass die jüngste Ausgabe des Dreizylinders acht Prozent weniger Sprit verbrauchen würde, im Schnitt kamen wir im Test auf 4,8 Liter, was einer Reichweite von 416 Kilometern entspricht.

(mfz)