Fahrbericht: VW Polo 1.0 TSI

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Der Polo wird ab Ende September bei den deutschen Händlern stehen. Zwei Saug-Benziner mit drei Zylindern, die 65 und 75 PS leisten, bilden den Einstieg. Darüber gibt es zwei aufgeladene Dreizylinder mit 95 und 115 PS – wir konnten beide ausprobieren. Der Unterschied beim Fahren ist größer, als es die Leistungsdifferenz suggeriert. Im Prinzip reicht die schwächere Ausbaustufe locker aus – immerhin erreicht der Polo damit 187 km/h. Doch der 95-PS-Testwagen hinterließ einen etwas lustlosen Eindruck, während sich die stärkere Maschine spürbar mehr ins Zeug legte. Falls das nicht genügen sollte: Zum Jahresende folgt noch der neue 1.5 TSI ACT mit 150 PS, den wir kürzlich in einem VW Golf fuhren, und der Polo GTI mit 200 PS. Dazu kommen zwei Diesel mit 80 und 95 PS sowie ein Erdgasantrieb mit 80 PS.

Den Polo bringt so gut wie nichts aus der Ruhe, nur bei engen Kurven kommt es zum Untersteuern und der Polo meldet über die Vorderräder schiebend, dass ihm der Dynamik-Anspruch des Fahrers langsam zu viel wird. Die Lenkung ist kein Muster an Direktheit, passt aber zum komfortablen Fahrwerk.

Nicht billig

Billig war ein Polo noch nie und Volkswagen hat auch bei der Kalkulation des Neuen keineswegs das Ziel verfolgt, die Konkurrenz zu unterbieten. 12.975 Euro kostet der Basis-Polo mit 65 PS, wobei VW selbst Dinge wie lackierte Türgriffe, höhenverstellbare Sitze, Radio und Klimaanlage gesondert in Rechnung stellt. Ein Polo Comfortline mit 95 PS kostet schon 17.200 Euro – ohne deshalb auch nur annähernd komplett ausgestattet zu sein. Das freilich liegt zum Teil auch an gestiegenen Ansprüchen. Denn ein so ausstaffierter Polo entspricht einem Auto, dass schon allein hinsichtlich seiner Größe noch vor gar nicht so langer Zeit auch für den Transport einer kleinen Familie ausreichend erschien. Was das Fahren anbelangt, gilt das erst recht. (mfz)