Fahrbericht: Wie fährt der Volvo V40 D4 mit dem neuen Drive-E-Diesel?

Dickerchens Allzweckblock

Die neue Drive-E-Motorenreihe soll laut Volvo durch Downsizing-Effekte gesteigerte Leistung mit Effizienz vereinen. Wir konnten den V40 D4 mit dem neuen Drive-E-Selbstzünder fahren. Gemessen an seinem hohen Gewicht geht der V40 damit recht anständig

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Der Volvo V40 D4 wird künftig mit dem neuen Dieselaggregat der Drive-E-Motorenfamilie bestückt 20 Bilder
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Köln, 23. Oktober 2014 – Die neue Drive-E-Motorenreihe soll laut Volvo durch Downsizing-Effekte gesteigerte Leistung mit Effizienz vereinen. Alle Aggregate haben vier Zylinder und zwei Liter Hubraum. Sie basieren – egal welches Brennverfahren – auf einem gemeinsamen, baugleichen Aluminiummotorblock und vielen Gleichteilen. Wir konnten den V40 D4 mit dem neuen Drive-E-Selbstzünder fahren.

Mit dem neuen Zweiliter-Vierzylinder-Benziner erhältlich ist der Volvo V40 als T5-Variante. Das Topmodell markiert mit 245 PS die Leistungsspitze im V40. Jetzt hat der kompakte Volvo den Allzweck-Block als Selbstzünder bekommen. Er kommt mit Register-Turboaufladung auf eine Leistung von 190 PS und 400 Nm maximales Drehmoment. Kraft im unteren Drehzahlbereich bringt ein kleiner, schnell reagierender Lader. Darüber schaltet sich ein größerer mit langem Atem dazu. Weitere Besonderheit: Anstelle eines einzigen Druckfühlers in der Kraftstoffleitung verfügt nun jede Einspritzdüse über einen eigenen Sensor.

Der V40 kommt mit seinen Kilos ganz gut zurecht

Die Wirkung der Registeraufladung ist beachtlich. In nur 7,2 Sekunden überschreitet der V40 D4 die 100 km/h-Marke, bei 230 km/h wird abgeregelt. Glücksgefühle erzeugt außer der Beschleunigung auch das neue Achtgang-Wandlerautomatikgetriebe des japanisch-amerikanischen Zulieferers Aisin bei, welches schnell und präzise die passenden Fahrstufen wählt. So ist man bei normaler Fahrweise stets bei niedriger Drehzahl und angenehm leise unterwegs. Bei sportlicher Gangart lässt das Getriebe den Motor auf bis zu 5000/min hochdrehen, inklusive energischer Geräuschkulisse. Volvo gibt für die neue Kombination einen Verbrauch von 4,2 Liter auf 100 Kilometer an. Wir erreichten bei gemäßigter Fahrweise 5,8 Liter laut Bordrechner. Nach 100 flotten Autobahnkilometern mit Hochgeschwindigkeitseinlagen waren es gar 7,4 Liter.

Mit 1,6 Tonnen liegt der schwedische Golf-Wettbewerber rund 200 Kilogramm über dem Gewicht seines Wolfsburger Pendants, ein 5er BMW mit einem Zweiliter-Dieselmotor ist nur rund 80 Kilogramm schwerer als der V40 D4. Immerhin kommt der V40 selbst in flotten Kurvenfahrten ganz gut mit seinen Kilos zurecht. So taucht beim Anbremsen der Vorderwagen zwar tief ein, unsportliches Untersteuern hält sich dank gut abgestimmten Fahrwerks aber in engen Grenzen.