Wir konnten den neuen 500L mit einem 95-PS-Diesel schon fahren

Fiat 500L: Unterwegs im neuen Minivan

Man nehme ein erfolgreiches Konzept und erweitere es Stück für Stück mit immer neuen Varianten. Im Falle des Fiat 500 kommt nun eine Version mit deutlich mehr Platz. Der 500L soll so gegen Konkurrenten wie den Ford B-Max antreten.

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Von
  • rhi
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Turin (Italien), 5. Juli 2012 – BMW hat es mit Mini sehr erfolgreich vorgemacht, nun zieht Fiat mit dem 500 nach: Man nehme ein erfolgreiches Konzept und erweitere es Stück für Stück mit immer neuen Varianten. Im Falle des 500 kommt nun eine Version mit deutlich mehr Platz auf den Markt. Der 500L soll so gegen Konkurrenten wie den Ford B-Max oder den Mini Countryman antreten.

Individualität

Fünf Jahre nach der Premiere des 3,55 Meter kurzen 500 gibt es nun den 60 Zentimeter längeren 500L, der auch zwei Türen mehr hat. Bereits auf den ersten Blick erinnert die Optik des Fiat 500L an den Mini Countryman. In der Größe liegen beide Fahrzeuge tatsächlich nicht weit auseinander: 4,15 Meter misst der Fiat, der Countryman ist vier Zentimeter kürzer. Ähnlich wie der Mini setzt auch der 500L auf eine persönliche Note: Die Kunden können ein farblich abgesetztes Dach, bunte Innenräume oder sogar eine Espressomaschine für die Mittelkonsole bekommen.

Bedienung: besser als im Original

In einem wesentlichen Punkt unterscheidet sich der Fiat 500L vom Mini Countryman wie auch vom normalen Fiat 500 allerdings eklatant: Sein Cockpit ist benutzerfreundlich gestaltet. Das Kombiinstrument lässt sich gut ablesen, alles ist da, wo es hingehört und vom Fahrer erwartet wird. Garniert wird der Arbeitsplatz mit hochwertigen Materialien, so fühlt sich wie Metall an, was danach aussieht. Eines der Highlights ist das Multimedia-System mit Fünf-Zoll-Touchscreen, in das künftig auch Apps integriert werden sollen. Funktionale Schwächen leistet sich der Fiat kaum, lediglich der Lenkradkranz verdeckt bei groß gewachsenen Personen den oberen Teil der Instrumente und die Blinkeranzeige. Gewöhnungsbedürftig ist zudem der wie eine Computermaus geformte Handbremshebel.

Reichlich Platz

Das Platzangebot ist besser als im kleinen 500. Der 500L bietet dank großer Glasflächen ein luftiges Ambiente, speziell mit dem 1,5 Quadratmeter großen Panoramadach. Eine Wohltat im Vergleich zu der leider immer öfter bei Autos anzutreffenden Schießscharten-Verglasung. Die von Fiat gepriesene Übersichtlichkeit wird jedoch durch breite Verkleidungen an A- und D-Säule eingeschränkt. Aber es bleibt erstaunlich, wie viel Raum die Konstrukteure geschaffen haben, obwohl der 500L nur sieben Zentimeter länger als ein Fiat Punto ist, mit dem er sich die Plattform teilt. Vorne hat die Besatzung viel Ellbogenfreiheit, die nach hinten eingezogene Mittelkonsole lässt die Knie unbehelligt. Über dem Scheitel bleibt auf allen viereinhalb Sitzplätzen genügend Luft. Viereinhalb? Ja, denn der Mittelsitz im Fond ist eher etwas für Kinder. Links und rechts davon sitzt man sehr kommod und erhöht.