Ford Fiesta ST: Ausflug mit dem 182-PS-Kleinwagen

Fiesta flitz

Der Ford Fiesta ST der zweiten Generation tritt mit 182 PS an. Der 1,6-Liter-Vierzylinder sorgt schon im größeren Ford Focus für ordentlichen Vortrieb - im Fiesta ST kommt der Turbomotor noch besser zur Geltung, wie die Ausfahrt zeigt

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Der neue Ford Fiesta ST bekommt einen 182-PS-Motor. 20 Bilder
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Lommel (Belgien), 11. März 2013 – Sportliche Kleinwagen haben bei Ford eine lange Tradition. Schon in den 1980er-Jahren balgte sich der Fiesta XR2 mit Corsa GSi und Polo G40 um die Krone des flottesten Minis. Doch die Konkurrenz ist größer geworden, die Ansprüche haben sich verschoben. Das Leergewicht ist stark gestiegen, auch Erwartungen an die Fahrleistungen wurden mit der Zeit immer höher. Und so leistet der aktuelle Top-Fiesta 182 PS – im ersten reichten noch 84 PS. Wir wollten wissen, wie sich der neue Fiesta ST fährt.

Sportliches Exterieur

Im belgischen Lommel ist das europäische Testzentrum von Ford, hier werden die Autos von den Ingenieuren und Technikern erprobt – und heute auch von uns, denn Ford hat die Tore seiner Teststrecke geöffnet. Der neue Fiesta ST kommt sportlich daher: Zur geänderten Frontschürze kommen auffällige Schwelleraufsätze, doch den eigentlichen Blickfang bildet das Heck mit Diffusor und markanter Schürze. Die stahlgrauen 17-Zoll-Felgen und die roten Bremssättel können gegen Aufpreis hinzugebucht werden.

Gelungenes Facelift

Die Recaro-Sitze bieten guten Seitenhalt, besonders am Oberkörper. Im Fond ist die Kniefreiheit für Erwachsene bescheiden – nicht tragisch, ein Kleinwagen ist eben kein Familienauto. Das Sportlenkrad hat einen dicken, griffigen Kranz mit ausgeformten Griffbereichen und ist, ebenso wie Schalthebel und Handbremsgriff, serienmäßig in Leder gehüllt. Das Interieur wirkt gut verarbeitet, dass Facelift hat dem Fiesta gut getan. Leider ist die Bedienung zum Teil etwas fummelig, wie besonders beim Sony-Radio im Testwagen deutlich wird. Auch die Bedienung der Klimaanlage lenkt durch ihre tiefe Platzierung unnötig ab. Und noch etwas nervt im Alltag: Wie bei vielen modernen Autos fehlen Ablagen für den täglich Krimskrams. Es ist immer wieder erstaunlich, dass Entwickler in der Erprobung ungezählte Kilometer zurücklegen, auf solche vermeintlichen Kleinigkeiten aber nicht achten.

Sound-Symposer

Per Startknopf wird der 1,6-Liter-Turbomotor geweckt. Der Sound klingt schon im Leerlauf kernig, beim Gasgeben wird das Geräusch richtig satt und bassig. Dass die Motormusik so wohlig ans Ohr dringt, liegt an einem technischen Trick: An der Stirnwand des Motorraumes sitzt ein so genannter Sound-Symposer, der mittels Membran das Ansauggeräusch verstärkt an die Passagiere überträgt.