Ford Mondeo: Probefahrt in der Facelift-Version

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Unspektakulärer Turbobenziner …

Der Motor leitet sich von dem 203 PS starken Zweiliter-Turbobenziner ab, der im neuen Galaxy und S-Max eingeführt wurde. Es wird ausschließlich mit dem sechsstufigen "Powershift"-Doppelkupplungsgetriebe kombiniert, das problemlos von selbst und ohne lästige Schaltpausen die Gänge wechselt. Wer manuell eingreifen will, muss nach dem Wahlhebel greifen, denn Schaltwippen gibt auch nicht als Extra. In der Praxis fühlt sich die rund 1,5 Tonnen schwere Limousine mit dem neuen Spitzen-Benziner zwar ausreichend motorisiert, aber ziemlich unspektakulär an. Nun, das Auto ist eben eher für die Autobahn gebaut, wo man stattliche 246 km/h erreichen kann. Zum Sprint fühlten wir uns in diesem Auto nicht bemüßigt, auch wenn der Wagen diese Disziplin beherrscht: Tempo 100 erreicht er in nur 7,5 Sekunden. Was den Verbrauch angeht, so meldete unser Bordcomputer nach eher gemäßigter Landstraßenfahrt einen Wert von 10,5 Litern auf 100 Kilometer. Laut Datenblatt beträgt der Normverbrauch gerade 7,7 Liter – zum Vergleich: Ein Opel Insignia 2.0 Turbo mit 220 PS benötigt 8,2 Liter.

… und wenig aufregender Topdiesel

Anschließend erprobten wir noch den 2,2 Liter großen Topdiesel mit der serienmäßigen Sechsgang-Handschaltung im Kombi. Hier steht mit 420 Nm oder kurzzeitig gar 450 Nm noch mehr Drehmoment als im Turbobenziner bereit. Doch sportlich oder auch nur besonders schwungvoll wirkt auch diese Version nicht. Termingeplagte werden sich für die Höchstgeschwindigkeit interessieren: 225 km/h. Unser Bordcomputer zeigte nach der Testfahrt einen Verbrauch von 7,5 Liter auf 100 Kilometer an, die offizielle Zahl von Ford beträgt 6,0 Liter. Der Wert liegt im Konkurrenzvergleich im Mittelfeld. Beim VW Passat Variant endet die Dieselpalette bei 170 PS, doch liegt der Normverbrauch hier schon bei 6,4 Liter. Der 190-PS-Sechszylinder namens 2.7 TDI im Audi A4 Avant ist mit 6,2 Liter angegeben. Ebenfalls sechs Töpfe hat der BMW 325d Touring mit 204 PS; er kommt mit 5,8 Liter aus. Das entsprechende T-Modell des vierzylindrigen Mercedes C 250 CDI ist laut Hersteller sogar mit nur 5,3 Liter zufrieden.