Zeitmaschine

Inhaltsverzeichnis

Dagegen hilft nur ein runder Fahrstil, bei dem früh gebremst und dann mit viel Schwung die Kurve genommen wird. Erfreulich dagegen, dass Schalten nur selten nötig ist – trotz der reibungslosen Schaltvorgänge. Wenn man sich auf die Elastizität des Motors eingestellt hat, belohnt die neue Honda mit hohem Unterhaltungswert. Aus dem geplanten gemütlichen Cruisen ergibt sich bald wie von selbst eine erstaunlich flotte Fortbewegung. Spätbremsen oder gar Knie auf dem Boden ist bei der CB weder empfehlenswert noch nötig, um schnell zu sein.

So macht Oldtimerfahren Spaß

Der Blick auf die beiden klassischen Rundinstrumente mit Chromringen würde glatt einen Zeitsprung um vier Jahrzehnte rückwärts vermuten lassen, wenn nicht die Digital-Anzeige dazwischen über die sonstigen Fahrzustände informieren würde.

Der Auffallfaktor auf der CB1100 ist enorm hoch, so mancher wird sie tatsächlich für einen Oldtimer halten – was ja auch Sinn der Sache ist. Auf ausgedehnten Tagestouren bewährt sie sich mit Bravour, Folgen in Form schmerzende Körperteile bleiben uns erspart. Allerdings ist die Zuladung mit 164 kg dürftig ausgefallen, damit entfällt die Urlaubsreise zu zweit mit Gepäck.

Gut, aber nicht optimal

Honda verlangt 11.225 Euro für das Retro-Bike. Eigentlich ein faires Angebot für ein rundum gelungenes Motorrad mit moderner Technik, wenn da nicht die Konkurrenz wäre. Yamaha offeriert seine XJR 1300 schon für 8995 Euro. Sicher hat sie im Verglich eher antiquierte, aber dennoch bewährte Technik an Bord, zwar kein ABS, dafür aber eine ähnlich ansprechende Retro-Optik und in Sachen Fahrleistungen ist sie der Honda sogar überlegen.

Dennoch: Altgediente Honda-CB-Fahrer werden an der neuen 1100er ihre helle Freude haben und keinen Gedanken an Fahrzeuge verschwenden, auf der nicht das Flügel-Logo klebt. (fpi)