Hutzenblitz: Subaru WRX STI im Fahrbericht

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Druck ab 3000 Touren

Der Vierzylinder-Boxer erwacht mit einem bassigen Grummeln. Das Geräusch der Maschine ist im Leerlauf akustisch präsent, der schnarrende Sound erinnert an VW Käfer und den Elfer-Porsche. Das Turbo-Aggregat dreht agil hoch, beißt aber erst ab etwa 3000 Touren richtig zu. Beim Ausdrehen der Gänge wird man in der Nähe der Höchstdrehzahl von einem hektisch rot blinkendem Licht zum Hochschalten aufgefordert. Die Schaltarbeit selbst macht Vergnügen, die Gänge liegen dicht beieinander und sind auf kurzen Wegen zu erreichen.

Cruisen oder Rasen

Am Drehregler der so genannten "Subaru Intelligent-Drive"-Technik lässt sich festlegen, ob man Cruisen oder Rasen möchte. Für den Stadtverkehr empfiehlt sich der "Intelligent Mode" mit begrenzter Höchstleistung und weicherer Kraftentfaltung. Im "Sport Mode" reagiert der Motor schneller auf Gaspedalbefehle. Wer es krachen lassen will, wählt den "Sport Sharp Mode" und hat die volle Kraft zur Verfügung. So geschärft, lässt sich der WRX STI auf einer Bergstrecke mit engen Serpentinen herrlich rasant vorantreiben.

ESP in zwei Stufen einstellbar

Die Lenkung ist exakt eingestellt, agiert aber besonders in Mittellage etwas zu leichtgängig. Das straff abgestimmte Sportfahrwerk und der permanente Allradantrieb erlauben eine hohe Kurvengeschwindigkeit. Bei eingeschalteter Stabilitätskontrolle wird der Wagen nach leichtem Übersteuern wieder eingefangen. Wer driften will, kann das ESP auf Knopfdruck in zwei Stufen später eingreifen lassen oder auch gänzlich deaktivieren.

Kraftverteilung variabel

Der WRX bietet noch weitere Setup-Spielereien. So hat der Allradantrieb ein elektro-mechanisches Mittendifferenzial, dessen Sperrwirkung per Tastendruck variiert werden kann. Im Normalfall liegen hinten 59 Prozent und vorn 41 Prozent des Drehmoments an. Drei Automatik- und sechs manuelle Stufen erlauben eine Verteilung in diesem Rahmen je nach Bedarf. Beim Geradeausfahren auf rutschigen Straßen verbessern der "Automatik plus"-Modus oder die Vollsperrung per "Lock"-Funktion die Traktion, fürs schnelle Kurvenräubern kann man auf "Automatik minus" schalten beziehungsweise die geringste manuelle Einstellung für eine heckbetonte Auslegung wählen. Im Grenzbereich sind die Unterschiede durchaus spürbar, im Alltag reichen die Automatik-Einstellungen völlig aus. Nur wenig verändern kann man dafür am Preis: Mit 52.600 Euro ist der WRX STI teuer, aber fast komplett bestückt. (imp)