KIT-Chef warnt vor zu engem Fokus auf E-Mobilität

Der Präsident des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT), Holger Hanselka, warnt vor einem zu starken Fokus allein auf Elektromobilität. „Die Elektromobilität hat ohne Zweifel großes Potenzial, sie ist ein Baustein in der Mobilität der Zukunft“

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BMW i3
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  • dpa

Der Präsident des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT), Holger Hanselka, warnt vor einem zu starken Fokus allein auf Elektromobilität. „Die Elektromobilität hat ohne Zweifel großes Potenzial, sie ist ein Baustein in der Mobilität der Zukunft“, sagte er den Stuttgarter Nachrichten (Ausgabe vom Montag, 1. Oktober 2018).

BMW hat sein Batterieauto i3 (Test) offenbar ganz richtig als "Megacity-Car" bezeichnet. Nur die ganz großen Großstädte werden eine Domäne für E-Mobilität, während in anderen Regionen verschiedene Konzepte nebeneinander existieren werden.

(Bild: BMW)

„Wir müssen hier aber in einem breiteren Ansatz denken, viele Mobilitätsformen einbeziehen.“ Für Megastädte mit 40 oder 50 Millionen Einwohnern in Asien sei E-Mobilität zwar das Konzept der Zukunft. „In Europa, in den USA und anderen Weltregionen ist ein solcher Trend dagegen nicht in dieser ausgeprägten Form zu beobachten.“

Eine Ergänzung zur Batteriemobilität sei etwa die Brennstoffzelle. „Wir haben sie etwas zur Seite geschoben, obwohl wir auch sie noch benötigen werden“, sagte Hanselka. „In den Fokus rücken zunehmend auch Treibstoffe für den Verbrennungsmotor, die aussehen wie Benzin oder Diesel, aber aus erneubaren Rohstoffen hergestellt werden.“ Mit ihnen könnte man ohne Änderungen an der Infrastruktur den Betrieb konventioneller Autos übergangslos immer CO2-ärmer machen. (fpi)