Mazda 3 MPS mit 260 PS im Fahrbericht

Kein Schwächling

Seit 2009 ist der aktuelle Mazda 3 auf dem deutschen Markt und noch in diesem Jahr wird er einen Nachfolger bekommen. Für das letzte Modelljahr haben die Japaner den kräftigsten Ausleger der 3er-Reihe noch einmal leicht verändert. Wir waren mit dem Mazda 3 MPS unterwegs

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Haar, 29. April 2013 – Seit 2009 ist der aktuelle Mazda 3 auf dem deutschen Markt – und noch in diesem Jahr wird er einen Nachfolger bekommen, der wahrscheinlich auf der IAA im September vorgestellt wird. Für das letzte Modelljahr haben die Japaner den kräftigsten Ausleger der 3er-Reihe noch einmal leicht verändert. Wir waren mit dem Mazda 3 MPS unterwegs.

Grau unterlegt

Die MPS-Variante geht nun mit dunkel abgesetzten Karosserieteilen in das letzte Produktionsjahr. Bislang war nur der Kühlergrill grau, nun sind auch der untere Teil der Heckschürze und die serienmäßigen 18-Zoll-Alus in Grau lackiert. Die Gehäuse der Außenspiegel sowie die Dachabschlussleiste unter dem Heckflügel sind jetzt schwarz. Der Sportler schon bisher kein Vertreter des dezenten Auftritts. Muskulöse Schürzen, kräftige Schweller, ein großer Lufteinlass in der Motorhaube sowie der wenig dezente Dachspoiler sind weitere Belege, dass der MPS keineswegs auf Understatement pocht.

Zusammen mit dem CX-7 spielt der stärkste Serien-Mazda in einer Liga mit Ford Focus ST (250 PS) und VW Scirocco R (265 PS). Beim Antrieb des Mazda 3 MPS setzt der Hersteller auf den bekannten Motor – einen nicht mehr ganz taufrischen Turbobenziner mit 2,3 Liter Hubraum und 380 Nm Drehmoment. Geschaltet wird über eine hin und wieder etwas hakelige Sechsgangbox. An Kraft mangelt es dem Vierzylinder nicht. In zügigen 6,1 Sekunden beschleunigt der flotte 3er von null auf 100 km/h. Auf der Autobahn geht es selbst bei Tempo 200 noch spürbar voran. Maximal sind 250 Sachen drin, dann wird der Vortrieb elektronisch abgeregelt.

Ein echter Heuler

Bei Vollgas zerrt der Fronttriebler allerdings gewaltig an der Vorderachse, an der Lenkung machen sich Antriebseinflüsse bemerkbar. Gewünscht hätten wir uns zudem einen markanteren Sound, denn die Maschine heult bei höheren Drehzahlen nur zunehmend laut auf. Hersteller gibt im NEFZ nicht gerade sparsame 9,4 Liter pro 100 Kilometer an. In der Praxis war es dann tatsächlich nur ein halber Liter mehr. Dank Sportfahrwerk liegt der MPS beinahe wie ein Brett auf der Straße, alle Vor- und Nachteile inklusive. Kurven nimmt das Auto selbst bei hohem Tempo exakt. Der Alltagskomfort leidet hingegen unter der harten Federung. Die Insassen bekommen jede Bodenwelle und jede Querfuge zu spüren.

Fair eingepreist

Mazda verlangt für den stärksten Ableger der 3er-Reihe 28.390 Euro. Die Ausstattung ist umfangreich, die Aufpreisliste sehr kurz. Zusätzlich können noch ein Navigationssystem und ein „Plus-Paket“ geordert werden. Wünsche wie ein Automatikgetriebe oder ein Schiebedach kann Mazda nicht erfüllen. Insgesamt ist der 3 MPS durchaus ein faires Angebot. VW liefert für einen ähnlichen Preis demnächst den neuen Golf GTI aus, der jedoch spärlicher ausgestattet und schwächer ist. Ähnlich stark wie der Mazda sind der Renault Mégane R.S. und der Opel Astra OPC . (imp)