Klartext: Aussage verweigert

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So ein Auto wie dieses aus dem Pressefuhrpark würde ich nicht haben wollen, zu keinem Preis. Nun faktoriere ich in die Daten außer den Kundenaussagen noch hinein, dass ein Dacia im Pressebetrieb wahrscheinlich nichts zu lachen hat. Ich kenn doch meine Pappenheimer. Anhaltspunkte dafür sehe ich an diesem Auto einige. Jemand hat seinen Nachwuchs auf der Rückbank abgefüttert. Jemand hat den Kratzern nach zu urteilen volltrunken mit Gewalt den Schlüssel gen Schloss gerammt, aber hoffentlich nie getroffen. Daneben traf er oft. Warmfahren? Pah! Testfahrer lieben teure Autos, die behandeln sie auch gut, weil es (das sage ich aus eigener Erfahrung) ein sehr schönes Gefühl ist, am Parkplatz zu stehen und zu posieren mit: "Seht her, mich in diesem tollen Auto, das ich mir nicht leisten kann!" Ein Dacia dagegen ist emotional unsichtbar. Keiner hasst die Marke, man wird in seine Lücke hereingelassen. Aber es liebt einen auch keiner. Und man kann ihn sich leisten – langweilig. Oder schlimmer: doof. Doofes Auto, das behandele ich wie einen griechischen Mietwagen. Es tut mir fast etwas leid. Aber wirklich nur fast.

The Truth is out there on the Gebrauchtmarkt

Um noch einmal zurück zum Winterkauf zu kommen: Meine persönliche Empfehlung wäre, bei Kaufinteresse einen Dacia probezufahren und wenn alles gut ist, genau diesen und keinen anderen zu kaufen. Der Andere ist anders, anders kann schlechter sein, viel schlechter. Es ist keinen Rabatt wert, eine ungefahrene Alternative zu fahren, die eventuell neu schon nervt. Genau hier liegt jedoch die Crux: Wenn der Interessent sowieso eine relevante Qualitätsstreuung zu erwarten hat, gibt es kaum noch Vorteile gegenüber dem Gebrauchtkauf, zumindest für die, die nicht auf Firma kaufen, sondern für sich selbst. Also komme ich am Ende doch bei der Wahrheit an: Das reine Funktionskraftfahrzeug (FKFZ) für den Winter ist vorgebraucht. Sorry, Autoindustrie. Ich habe es wirklich versucht.

(cgl)