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Die Ringantennen erlitten Vibrationsbrüche, und das mit einer solchen Häufigkeit, dass BMW-Händler stets einen Sack Ringantennen bereit hielten. Allein die Kosten der „Mobilitätsgarantie“-Versicherung dürften den beim Ringantennen-Einkauf ersparten Betrag um ein Mehrfaches übertroffen haben. Der Schaden für die Marke war groß. Bis zur K46 vertraute ich keiner BMW mehr, dass sie mich wieder nach Hause bringt. Denn auch der K-Sport-Tester ließ mich schon nach wenigen hundert Kilometern im Stich. Ein BMW-Händler setzte über Nacht eine neue Ringantenne ein. Ich nahm es dem Motorrad nicht weiter übel, weil ich es mochte. Wenn dein Kumpel die Reisegruppe aufhält, weil er einen neuen Schnürsenkel braucht, wird das doch auch die Freundschaft nicht beenden. Aber ganz vergessen wirst du es auch nicht.

Selten

Meine Liebe für die K-Sport blieb ein seltenes Phänomen. Timo liebte sie auch. Er nannte sie das eigenständigste und charakterstärkste Motorrad seines Jahrgangs mit dem interessantesten Design in einem Konkurrenzfeld voll alles gleicher Matsche, wobei ich ihm nur recht geben konnte. Der Rest der Redaktion schüttelte die Köpfe. Die zwei Deppen haben sich da draußen eine Gehirnerfrierung unterm Helm geholt. Ähnlich sah es bei der Kundschaft aus. Eine K-S sah man selten. Eine K-R sah ich zumindest häufiger.

Silbern sein

Eine K-R Sport treffe ich alle Jubeljahre einmal. Doch wenn ich eine treffe, ist es stets ein freudiger Anlass. Die damals verkauften Modelle haben mittlerweile mehrzählig ihren Weg in die Hände jener gefunden, die sie genauso lieben wie ich damals, aus denselben Gründen: sehr eigenständig, technisch interessant mit einem Fahrgefühl, das du sonst nirgends findest. Und dann gibt es eben einen Anteil der Käufer, die das weder vollverkleidet noch nackt haben wollten, sondern eben genau richtig verkleidet. Der Silver Surfer muss ja auch, naja: silbern sein. (cgl)