Klartext: Praystation

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Wenn wir von Spielekonsolen sprechen, hört man den Namen „Porsche“ seltener. Das muss kulturelle Gründe haben, weil aktuelle Porsches sich deutlich undramatischer fahren als ein GT-R. Das gilt nicht nur für die Mittelmotormodelle, sondern auch und gerade für die letzten 911-Generationen. Ich liebe Porsches, gerade weil sie sich heute so gut fahren lassen. Aber wer sich aus Zuffenhausen ein dem GT-R vergleichbares Erlebnis holen will, muss schon zum 911 Turbo S greifen, der sich auf Gaspedalplätter vom Rentner-GT-Wagen zum Turbo-schlürfenden Monster wandelt. Der kostet eben gut das Doppelte und präsentiert sich nur halb so rau, so mechanisch-analog.

Tränen der Ergriffenheit

Als ich auf den Parkplatz an der Döttinger Höhe abfahre, bemerke ich eine Träne im rechten Auge. Es muss eine von jenen Tränen der Ergriffenheit sein, die Walter Röhrl dereinst beschrieb, denn sie floss mir waagrecht zum Ohr, mit einem kleinen Knick über einem Joker-ähnlichen Riktus im Gesicht, der aus der andauernden, extremen Doppelbelastung aus Euphorie und Entsetzen entstand. Vielleicht gab es ja einmal einen Crossover aus Silent Hill und Gran Turismo, der ähnliche Emotionen weckte. Bis wir das ergründet haben, steht „mit Godzilla durch die Grüne Hölle an einem Terroristenfahrten-Samstag“ weit oben auf der Liste „krass“. (cgl)