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Dass es sich besser fährt als ein Fahrrad garantieren der Alu-Rahmen mit Kohlefaser-Verkleidung und Öhlins-Federelemente, die rein für die Rennstrecke konzipiert sind. Es hat noch nie einen freikäuflichen 500er-Zweitakt-Racer in Serie gegeben, die früheren Straßen zugelassenen 500er waren Kompromisse für den Alltag und die raren, extrem teuren Werks-Renner gingen nur an die markeneigenen Teams. Deshalb ist die Suter MMX 500 die Erste ihrer Art und die Ex-Weltmeister können es kaum erwarten, sie dieses Jahr auf der Piste zu bewegen.

Spannung dank identischer Motorräder

Die 500er-Zweitakt-Monster der Vergangenheit waren echte Biester, deren gewaltige Leistung schlagartig einsetzte und ihre Piloten vor große Herausforderungen stellten. Markerschütterndes Kreischen und blauer Dunst erfüllte die Rennstrecken, wenn die 500er starteten. Traktionskontrollen und elektronische Einspritzregelungen waren Fremdwörter, fast nur das Können der Fahrer entschied über den Sieg. Genau diese Spannung möchte Wayne Gardner wieder bei den „World GP Bike Legends“ heraufbeschwören. Mit identischem Material wird das sicher der Fall sein. Der australische Ex-Weltmeister ist über die Zukunft der Rennserie zuversichtlich: „Die Fahrer werden uns nie ausgehen, auch ein Valentino Rossi wird einmal seine aktive Karriere beenden.“ Ältester Teilnehmer in Jerez war übrigens der siebenfache Weltmeister Phil Read im stolzen Alter von 76 Jahren.

Diverse Fahrer und Teams haben bereits eine Suter MMX 500 geordert. 99 Stück werden gebaut und sind für jeden käuflich zu erwerben. 120.000 Schweizer Franken, also rund 110.000 Euro, kostet dieses exklusive, zurzeit wohl außergewöhnlichste Motorrad auf dem Markt. Enthalten sind darin auch Reifen, Rennsprit und Verpflegung bei der Teilnahme an den Rennen.

Der Besitzer kann sicher sein, auf der Rennstrecke in eine neue Dimension vorzustoßen, selbst wenn sein Können es nie zugelassen hat, an einer Meisterschaft teilzunehmen. Noch eine Warnung: Wayne Gardner erzählte wörtlich, dass er bei der ersten Probefahrt mit der MMX 500 auf dem Hof vor dem SRT-Gebäude so schlagartig auf dem Hinterrad gestanden hat, dass er sich fast in die Hosen gemacht hätte. Das erste Rennen in Jerez hat er dann freilich gewonnen. Das erste „World GP Bike Legends“-Rennen der Saison wird am 12. Juni auf dem Sachsenring im Rahmen der ADAC Sachsenring Classic stattfinden. Mit vielen kreischenden und dezent bläuenden Suter MMX 500. (fpi)