Baden-Württembergs grüner Ministerpräsident sieht Potenzial beim Verbrennungsmotor

Kretschmann lobt Daimler

Winfried Kretschmann, Ministerpräsident von Baden-Württemberg, hat bereits kurz nach Amtsantritt „weniger und kleinere Autos“ von der Industrie gefordert. Daimler-Chef Dieter Zetsche gab sich nach der ersten Aufregung gelassen optimistisch

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Von
  • Florian Pillau

Winfried Kretschmann, Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg, hat bereits kurz nach Amtsantritt „weniger und kleinere Autos“ von der Industrie gefordert. Daimler-Chef Dieter Zetsche gab sich nach der ersten Aufregung gelassen optimistisch: „Ich glaube, er nimmt zur Kenntnis, dass eine wesentliche Stärke von Baden-Württemberg die Autoindustrie ist. Wir werden uns aneinander gewöhnen.“

Winfried Kretschmann, Ministerpräsident von Baden-Württemberg und Daimler-Chef Dieter Zetsche im Werk Untertürkheim

(Bild: Daimler AG)

Tatsächlich wirkte der Grünen-Politiker bei einem Besuch der Motorenmontage im Daimler-Stammwerk heute deutlich entspannter: „Umweltfreundlicher Mobilität gehört die Zukunft. Dabei hat auch der Verbrennungsmotor noch großes Potenzial“, betonte der Ministerpräsident angesichts des modernen Downisizing-Motors M 270. Er sagte aber auch: „Daneben müssen wir weiter daran arbeiten, alternative Antriebe zu entwickeln“ und meinte damit auch das Engagement von Daimler beim Elektro- und Wasserstoffantrieb: „Daimler hat die Zeichen der Zeit erkannt. Damit bestehen beste Chancen für die Zukunft des Unternehmens“, sagte Kretschmann abschließend.

Der M 270/274 mit strahlgeführter Benzin-Direkteinspritzung, Turboaufladung und variablen Steuerzeiten zeichnet sich durch ein hohes Drehmoment zwischen 1200 bis 4000/min aus und wird als 1,6- und 2,0-Liter-Version mit verschiedenen Leistungen gebaut. Da er quer (M 270) und längs (M 274) eingebaut werden kann, ist der Reihen-Vierzylinder sowohl für Fahrzeuge mit Front- als auch Hinterradantrieb geeignet. Die Variante für den Hinterradantrieb ist seit Juni 2012 in der C-Klasse verfügbar und wird sukzessive auch in größeren Baureihen bis hin zur S-Klasse erhältlich sein. (fpi)