Die GTÜ hat acht Ladegräte für Autobatterien getestet

Ladegeräte für Auto-Akkus im Test

Batterien müssen bei kalten Temperaturen Schwerstarbeit leisten. Verbraucher wie die heizbare Heckscheibe belasten den Akku zusätzlich. Die GTÜ hat acht Ladegeräte für Autobatterien getestet

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  • mfz
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Hannover, 2. November 2010 – Batterien müssen bei kalten Temperaturen Schwerstarbeit leisten. Einerseits sinkt die Kapazität des Speichers, andererseits belasten Verbraucher wie Sitz- und Heckscheibenheizung den Akku zusätzlich. Wird das Auto dann nur auf Kurzstrecken eingesetzt, kann eine ältere Batterie morgens schon mal den Dienst verweigern. Die Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ) hat acht Ladegeräte für Autobatterien getestet.

Acht Kandidaten im Test

Testkriterien waren unter anderem Qualitätseindruck, Sicherheitsstandard und Ausstattungsumfang. Zusätzlich wurden alle Ladegeräte mehreren Prüfungen unterzogen. Es ging darum, wie „intelligent“ das Ladeverfahren ist und ob ein Langzeitbetrieb mit pulsender Erhaltungsladung möglich ist. Die Wahl verschiedener Ladeschlussspannungen sollte ebenso möglich sein wie das Aufladen einer tiefentladenen Batterie und die Möglichkeit der Ladung eines leeren Akkus auch bei schwankender Spannung aus dem Stromnetz. Die Kandidaten im Preissegment zwischen knapp 30 Euro und 132 Euro: 4Load Charge Box 3.6, Alpine Battery Charger Typ M 42, Cartrend Batterieladegerät MP 3800, EUFAB CBC 6, Fronius Acctiva Easy 1206, Optimate 4 Tec Mate, CTEK Multi XS 4003 und Pro User DFC 530.

Spannungsspitzen

Ein ideales Ladegerät sollte dem GTÜ zufolge eine Batterie wirklich schonend auf die vorgesehene Leistungsfähigkeit bringen, ohne dass der Akku dazu vom Bordnetz des Autos abgeklemmt werden muss. Moderne Autos vertragen es dem GTÜ zufolge absolut nicht, wenn ihre Elektronik für längere Zeit ohne Stromversorgung bleibt. Das Eufab CBC 6, das einzige „lineare“ Ladegerät im Testfeld, ist im Gegensatz zu allen anderen mehrstufigen, elektronisch geregelten Typen nicht in der Lage die Ladespannung zu regeln. Zu gefährlich für die Autoelektronik, urteilten die Tester. Diese vertrage Spannungsspitzen von bis zu 16 Volt unter Umständen nicht. Das Gerät von Eufab sei auch zu kritisch etwa für AGM-Akkus, weil der Verlauf des Ladestroms eine für diesen Batterietyp unverträglich hohe Amplitude zeigt. In AGM-Akkus wird der Elektrolyt in ein Glasfaserflies gebunden.