Made im Speckgürtel

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Um die Reichweite nicht über Gebühr zu verknappen, ist der i3 bei 150 km/h abgeregelt. Bei einer Norm-Reichweite von 190 Kilometer dürfte das Auto auch so keine Stunde Vollgas durchhalten. Übrigens steht auch die Maximalleistung nicht lange zur Verfügung, denn Akku und Motor sind Sprinter, die bei hoher Last schnell an Kraft verlieren. Die Fahrzeugpapiere geben die Leistung deshalb nicht mit 125, sondern nur mit 75 kW an.

Den i3 kann man fast ausschließlich mit nur einem Pedal fahren, das für die Bremse muss lediglich unvorhergesehene Schnell-Verzögerungen einleiten. Die starke Bremswirkung ist natürlich erwünscht: Der Elektromotor soll möglichst häufig als Generator die Bewegungsenergie statt in Wärme in elektrischen Ladestrom verwandeln, um die Reichweite zu erhöhen. Bei vehementer Rekuperations-Verzögerung leuchten deshalb sogar die Bremslichter auf, selbst, wenn man die Betriebsbremse gar nicht betätigt. Nimmt man das Gas dagegen bei höherem Tempo weg, ist der Bremseffekt kaum stärker als bei einem Auto mit Brennkraftmaschine. BMW ist da ganz konsequent und lässt einen Eingriff des Fahrers in die Rekuperationsstärke, wie es etwa der Peugeot iOn bietet, nicht zu. Auch nicht mit dem Fahrerlebnisschalter auf der Mittelkonsole. Er dient einzig der Verlängerung des Fahrerlebnisses – nicht aber dessen Verbesserung: In "Eco-Pro" werden Fahrpedalkennlinie sowie Heiz- und Klimaanlage gedimmt, "Eco Pro+" begrenzt die Höchstgeschwindigkeit auf 90 km/h und schaltet Sitz-, und Spiegelheizung sowie Elemente des Tagfahrlichts aus.

Nur vier Sitze und wenig Kofferraum

Das Cockpit ist zerklüftet, die Materialien nicht überall auf Premium-Niveau. So wirkt das grauschwarze Fasermaterial vor der Windschutzscheibe und an den Türen billig, und hier und dort finden sich scharfe Plastikgrate. Zur Serienausstattung gehören zwei Displays. Ein 5,7-Zoll-Monitor vor dem Fahrer tritt an die Stelle der Instrumente, während der große 10,2-Zoll-Bildschirm die Karten des serienmäßigen Navigationssystems anzeigt. Vorwärts- oder Rückwärtsfahrt werden mithilfe eines Drehknubbels am Lenkrad gewählt.