Mazda schlägt mit Studie Shinari neues Design-Kapitel auf (Update)

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Business, Pleasure oder Sport?

Die Elektronik bietet drei Modi: In der "Business"-Betriebsart hat man zum Beispiel über die Routenplanung und Navigation hinaus Zugriff auf das Internet, um sich über Firmen oder Personen zu informieren, die man mit dem Shinari besuchen will. Im Modus "Pleasure" (Vergnügen) liegt der Schwerpunkt auf dem Abruf zum Beispiel von Restaurantinformationen samt Routenführung und der Erzeugung einer entspannten Atmosphäre während der Fahrt. So wird der MP3-Musikplayer eines Beifahrers automatisch erkannt und dessen Musik kann abgespielt werden. In der Einstellung "Sport" schließlich wird nicht nur vor Radarfallen gewarnt – ein Feature, das kaum die Gnade europäischer Zulassungsbehörden finden dürfte. Auch die Anzeigen reduzieren sich, das Fahrwerk stellt sich härter. Außerrdem werden die Schaltwippen des Automatikgetriebes aktiviert, damit sich der Fahrer völlig auf das Fahren konzentrieren kann. Eine Kamera im Frontgrill zeigt die vorausliegende Straße im Display an, per Sprachbefehl kann sie auch die Fahrt im HD-Modus aufzeichnen. Die drei Betriebsarten werden durch unterschiedliche Farbwelten im Cockpit verdeutlicht.

Auf Nagare folgt Kodo

Das Wort Shinari steht für die Form von in sich verwindenden Stahl- und Bambusrohren oder auch von verdrehten menschlichen Körpern, bevor sie aus der Anspannung heraus eine kraftvolle Bewegung vollführen. Kodo soll Geschwindigkeit, Spannung und Verführung visualisieren. Mit der neuen Studie führt Ikuo Maeda, der die Mazda-Designabteilung seit Frühjahr 2009 leitet, diese neue Designsprache ein – bisher folgten neue Modelle dem Nagare-Stil von Maedas Vorgänger Laurens van den Acker.

Acht Modelle im Wettbewerb

In dem Designworkshop, an dem wir teilnehmen konnten, demonstrierten acht Gestalter aus den vier weltweit verteilten Mazda-Designzentren die Entstehungsgeschichte der Studie Shinari. Die Designzentren stehen in Hiroshima und Yokohama sowie in Oberursel bei Frankfurt und im kalifornischen Irvine. In jedem Zentrum waren zunächst etliche Skizzen zum neuen Mazda-Design gezeichnet worden, von denen acht Stück weiter verfolgt wurden. Je ein junger Designer und ein älterer, erfahrener Ton-Modellierer fertigten anschließend gemeinsam anhand der Skizzen Tonmodelle an. Die acht Modelle im Maßstab 1 : 4 mussten dann in einem Auswahlverfahren gegeneinander antreten, das am Ende der Shinari für sich entscheiden konnte.