Mini Scooter E Concept: Elektro-Roller aus dem Hause BMW
Außer Peugeot und Smart schickt der auch für seine Motorräder bekannte BMW-Konzern mit dem Mini Scooter E[ ]Concept eine Elektroroller-Studie zum Pariser Automobilsalon
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München 24. September 2010 [–] Manch eine Automarke ist als Zweiradhersteller mindestens ebenso bekannt geworden: Auf die Daimler AG trifft dies weniger zu, auch wenn ihr Namensgeber im 19. Jahrhundert einen Motorrad-ähnlichen "Reitwagen" konstruiert hat – auf Peugeot und BMW hingegen umso mehr. Alle drei Konzerne haben für den Pariser Autosalon (2. bis 17. Oktober 2010) elektrische Roller angekündigt. Für die Bayern schickt die Tochtermarke Mini die Studie Scooter E Concept ins Rennen.
Design-Anleihen beim Mini
Der schicke Roller soll den Fahrspaß eines Minis ins Zweirad-Segment bringen. Und er nimmt dafür viele Designanleihen beim Lifestyleauto. Eine Rolle spielt dabei das Größenverhältnis zwischen den Rädern und dem Gesamtfahrzeug. Die 11 Zoll großen Felgen des Mini-Scooters sollen das Zweirad ähnlich kraftvoll dastehen lassen wie einen Mini-Pkw. Das Windschutzblech steht dabei in einer ähnlich aufrechten Position wie die Frontscheibe der Automobile. Im Inneren des Windschutzes gibt es zwei Staufächer und eine neuartige Ausführung der Mini Center Rail aus dem Countryman: Die vertikale Befestigungsschiene reicht bis in den Fußraum hinab und bietet durch einen Clip-In-Mechanismus vielfältige Möglichkeiten zum Transport von Gegenständen.
Großer Scheinwerfer im Mini-Look
Der große ovale Scheinwerfer vorn soll ebenso an Mini erinnern wie der Windschutz in Form des Hexagon-Kühlergrills. Selbst die Blinker, die Spiegel und die aufrecht stehenden Heckleuchten sind in der Form von verschiedenen Mini-Modellen und Baujahren entlehnt. Der Haltegriff für den Sozius entspricht in seiner Form dem Heckspoiler des Cooper S. Der E-Roller steht in zwei Varianten in Paris: als Zwei- und als Einsitzer. Erstere erinnert in ihrem Farbdesign an den elektrisch angetriebenen Mini E, der sportlichere Einsitzer ist in British Racing Green lackiert.
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iPhone als Steuerzentrale
Die Bedienung des Scooters soll besonders leicht funktionieren und intuitiv erfolgen. Das Cockpit des Rollers besteht aus einem Zentralinstrument in der typischen Mini-Kreisform, in dessen Mitte ein Apple iPhone eingesetzt wird. Es dient gleichzeitig als Fahrzeugschlüssel, Display und Bedienelement. Sobald der Fahrer sein Mobiltelefon eingeklinkt und eingeschaltet hat, ist das Fahrzeug startbereit. Die Geschwindigkeitsanzeige ist in Form einer mit Flüssigkeit gefüllten Röhre dargestellt, deren Inhalt sich – ähnlich wie bei einem Thermometer – je nach Fahrtempo ausdehnt. Die Bedienelemente für Licht, Blinker und weitere Fahrfunktionen ähneln den Tasten auf dem Multifunktionslenkrad des Mini-Autos.
Bluetooth-Verbindung in den Helm
Während der Fahrt dient das iPhone je nach Bedarf als Navigationssystem, Musikplayer oder auch als Telefon. Über eine drahtlose Bluetooth-Schnittstelle kann es mit einem Helm verbunden werden. Dieser ist mit einem Mikrofon und Kopfhörern ausgestattet, sodass der Fahrer unterwegs telefonieren oder Musik hören kann.
Herkömmliche Steckdose genügt zum Laden
Der Elektroantrieb, der unter einer lackierten Kappe verborgen im Inneren des Hinterrades untergebracht ist, wird von einem Lithium-Ionen-Akku mit Strom versorgt. Auch ein Aufladesystem und das dazugehörige, fünf Meter lange Verbindungskabel sind kompakt im Heck verstaut. Aufgeladen werden kann der E-Roller an jeder Haushaltssteckdose. Dabei sollen laut Mini auch kürzere Pausen genutzt werden, um den bordeigenen Energiespeicher aufzufrischen. Zu den Ladezeiten hat sich der Hersteller noch nicht geäußert.