Mit Stufe in die Nische

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Leichtfüßig und agil nimmt der S3 die Kurven. Ihn aus der Ruhe und die elektronischen Regelsysteme zum Eingreifen zu bringen, erfordert einiges an Aggressivität. Die Progressivlenkung mit variabler Übersetzung agiert in zügig gefahrenen Kurven sehr direkt, erfordert aber beim Einparken nur wenig Kraft. Das ist ohnehin eine große Stärke des Stufenheck-S3: Er kann richtig sportlich, wenn's sein muss, und bleibt trotzdem noch ziemlich komfortabel.

Gelungen besetzte Nische

Warum sollte sich jetzt jemand für die Limousine statt für den fünftürigen S3 entscheiden? Natürlich ist die Karosserieform Geschmackssache, doch für eine kleine Limousine haben das die Audi-Designer richtig gut hinbekommen. Mit einem Kofferraumvolumen von 390 Liter stehen gegenüber dem Sportback 50 Liter mehr Gepäckraum zur Verfügung. Kleiner dagegen ist das Platzangebot im Fond. Vor allem nach oben geht es eng zu, die zwei Zentimeter niedrigere Dachlinie macht sich bemerkbar. Was die S3 Limousine zu etwas Besonderem macht, ist die Tatsache, dass sie kaum auf direkte Konkurrenz trifft. Kompakte Stufenheckmodelle mit ähnlich viel Power gibt es kaum, zu nennen wären da allenfalls der Mitsubishi Lancer Evolution und der Subaru WRX STI. Doch beide sind teurer als der Audi. Der Mercedes CLA 45 AMG übertrifft ihn hinsichtlich Länge, Leistung und Preis deutlich. Und so kommt ein etwas überraschender Aspekt hinzu: 300 PS für wenig mehr als 40.000 Euro wirken in diesem Umfeld richtig günstig. (imp)