Nach drei Monaten eHighway noch zu wenig Daten

Eine Zwischenbilanz zum Test der ersten deutschen Elektro-Autobahn für den Güterverkehr kommt möglicherweise Mitte des kommenden Jahres. Jetzt – drei Monate nach dem Start – liegen noch keine auswertbaren Ergebnisse des Pilotprojekts vor

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Oberleitungs-Lkw
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Von
  • dpa

Eine Zwischenbilanz zum Test der ersten deutschen Elektro-Autobahn für den Güterverkehr kommt möglicherweise Mitte des kommenden Jahres. Jetzt – drei Monate nach dem Start – liegen noch keine auswertbaren Ergebnisse des Pilotprojekts vor.

Die Oberleitungs-Lkw sollen auf der elektrifizierten Autobahn mit einem zuätzlichen Elektromotor fahren können, abseits davon konventionell angetrieben.

(Bild: Scania)

„Valide Daten und Erkenntnisse gibt es noch nicht“, sagte die Sprecherin der projektleitenden Verkehrsbehörde Hessen Mobil, Frauke Werner. Derzeit sei einer der Lastwagen mit Stromabnehmer auf der Teststrecke auf der Autobahn 5 in Südhessen unterwegs. Vier weitere sollen sukzessive folgen. Das Projekt sei auf vier Jahre angelegt.

Der Startschuss für den E-Highway fiel Anfang Mai auf der vielbefahrenen A 5 zwischen Langen und Weiterstadt. Bei dem Pilotprojekt wird geprüft, ob die Oberleitungstechnik für Deutschland tauglich ist und ob so klima- und lärmschonend Güter auf der Straße transportiert werden können. Das Bundesumweltministerium hat die fünf Kilometer lange Strecke mit knapp 14,6 Millionen Euro finanziert. Weitere rund 15 Millionen Euro sollen dann in Datensammlungen und Auswertungen fließen.

Bislang ist nach Angaben der projektleitenden Verkehrsbehörde Hessen Mobil erst ein Hybridlaster mit Stromabnehmer unterwegs. Ein bis zwei Mal am Tag sei das Fahrzeug auf der Strecke, sagt Sprecherin Frauke Werner und kündigt an: „Im Herbst soll der zweite Lkw kommen.“ Für Anfang kommenden Jahres sei dann der dritte geplant. Bis 2022 sollen sich insgesamt fünf dieser vom Nutzfahrzeughersteller Scania entwickelten Fahrzeuge von fünf verschiedenen Speditionen an diesem Test beteiligen.

„Der Fahrer ist total zufrieden“, sagt die Geschäftsführerin der Spedition Schanz, Kerstin Seibert, über die Erfahrungen des Truckers. Vor allem sei er begeistert, dass es so leise ist mit dem E-Antrieb.

Mit dem Projekt Elisa („elektrifizierter, innovativer Schwerverkehr auf Autobahnen“) sollen nun alle Daten gesammelt werden, die für einen späteren Ausbau des Systems in Deutschland relevant sein könnten. Die Macher sehen es keinesfalls als eine Konkurrenz zum Güterverkehr auf der Schiene.

(fpi)