Nissan und NEC vor der Serienproduktion von Li-Ion-Akkus

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Weniger Hitze dank Mangan

Unabhängig vom Erfolg dieser Strategie von Renault/Nissan will AESC seine Li-Ion-Technologie auch anderen Konzernen anbieten. Mit Blick auf Brandunfälle mit Li-Ion-Akkus in Notebooks und Handys betont der Hersteller, dass die von ihm eingesetzte Technologie besonders sicher sei: Dank ihrer Laminatstruktur hätten AESC-Akkus gegenüber zylindrischen Akkus, die aus den gleichen Ausgangsmaterialien gefertigt seien, eine deutlich geringere Tendenz zur Erhitzung bei kontinuierlichen Lade- und Entladevorgängen. Als Kathodenmaterial kommt Mangan (Mn) zum Einsatz, das NEC seit 1996 in Li-Ion-Akkus anbietet. Bei den Auto-Akkus von AESC sind die Lithium-Partikel in ein Mangan-Gitter eingebettet. Diese dem Aufbau von Schmucksteinen ähnelnde Spinell-Struktur des Akkus verspricht dem Hersteller zufolge eine höhere strukturelle Stabilität gegenüber der schichtweisen (Layer-)Anordnung von Elektroden und damit erhöhten Explosionsschutz im Fall einer Überladung.

Günstigerer Preis und Umweltbilanz

Ferner lobt AESC das gegenüber den verbreiteten Kathodenmaterialien Nickel (Ni) und Kobalt (Co), deren Preise in den letzten Jahren in die Höhe geschossen sind, bislang relativ konstante und niedrige Preisniveau von Mangan und dessen bessere Umweltverträglichkeit. Die gegenüber Ni- oder Co-basierten Akkus geringere Lebenserwartung von Mn-Akkus will AESC durch Materialverbesserungen in den Griff bekommen, im Vergleich zu den Grundstoffen Kobalt oder Nickel versprechen Mangan-Akkus eine höhere Leistungsdichte, die mit einer geringeren Energiedichte – sprich einer geringeren Ladekapazität – des Fahrzeugakkus erkauft wird.