Nissan und NEC vor der Serienproduktion von Li-Ion-Akkus

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Weniger Aufwand = mehr Ertrag?

Vor allem die Vorteile bei Hitzeentwicklung und Explosionsschutz lassen den von AESC eingeschlagenen Weg als prädestiniert für den Einsatz der Li-Ion-Technik im Straßenverkehr erscheinen: Auf dem Genfer Automobilsalon im März hatte der österreichische Kfz-Konzern Magna Steyr ein Li-Ion-Komplettsystem für Kfz vorgestellt, bei dem die Anschlüsse für eine externe Kühlung und eine galvanisch getrennte Regelelektronik ins Auge stechen. Auch der Autokonzern Daimler bezeichnete die Integration der Li-Ion-Akkus in den Klimakreislauf des Fahrzeugs als „entscheidend“ für den Einsatz im Straßenverkehr. Im Fall der für 2009 angekündigten S-Klasse mit Hybridantrieb ist es wohl das geringste Problem, die von Daimler patentierte Technologie „einzupreisen“, doch erscheint dieser Aufwand als Hindernis für einen Erfolg der Li-Ion-Akkus im Massengeschäft.

Auf einem Kongress der Bundestagsfraktion der Grünen zum Thema Elektroautos Ende April ließ denn auch die Ankündigung eines Managers des Hybrid-Pioniers Toyota aufhorchen, dass auch die Folgegeneration des Toyota Prius– der Li-Ion-Euphorie in der Kfz-Branche zum Trotz – wieder mit einem Nickel-Metallhydrid- (NiMH)-Akku ausgerüstet wird. Renault/Nissan könnte einen Wettbewerbsvorteil erlangen, wenn es ihnen gelingt, mit Li-Ion- Akkus von AESC simplere und kostengünstigere Li-Ion-Systeme als die Konkurrenz zu bauen, die zugleich Autos mit NiMH-Akkus in Sachen Reichweite übertrumpfen. Gemeinsam mit dem kalifornischen Start-up Project Better Place will Renault/Nissan 2011 in Israel und Dänemark mit Elektromobilen durchstarten. (ssu)