Eine Sache des Herzens

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Mit dem Modellwechsel hat Opel das verstellbare Fahrwerk aus dem Programm genommen. Zu gering sei die Einbaurate gewesen, so die offizielle Argumentation dafür. Mit der aktuellen Anstimmung ist der Marke aber ein guter Kompromiss gelungen. Er ist straff abgestimmt, bleibt weit von jener Härte entfernt, die beispielsweise Seat den Leon-Kunden zumutet. Antriebseinflüsse in der Lenkung sind nur selten zu spüren, die kleine Maschine macht sich auch in dieser Hinsicht positiv bemerkbar. Negativ sind uns Laufgeräusche der Reifen aufgefallen. Der Testwagen stand auf 18-Zoll-Winterpneus von Conti. Auf nasser Fahrbahn war ein Pfeifgeräusch zu hören – nicht sehr laut, aber doch gut wahrnehmbar.

Zu teurer Diesel

Eine gute Tradition ist es bei Opel, bei den Preisen leicht unterhalb der Konkurrenz aus Wolfsburg zu bleiben. Das ist auch beim fünften Astra der Fall, wobei man sich der Qualitäten des Neuen durchaus bewusst und in den Preiskampf mit einigen Asiaten nicht eingestiegen ist. Der kleine Motor ist auch aus finanziellen Gesichtspunkten eine Überlegung wert. Der 110-PS-Diesel mag dank mehr Drehmoment agiler wirken, doch 3200 Euro Aufpreis (beide jeweils mit Start-Stopp-Automatik) sind eine Menge, die man erstmal wieder aufholen muss. Aktuell gibt es fünf Ausstattungslinien: Selection, Edition, Dynamic, Innovation und Business. Bei Opel darf man wohl hoffen, dass sich ein ähnlicher Trend wie beim Ford Focus abzeichnet. Dort werden rund die Hälfte alle Fahrzeuge in der teuren Linie "Titanium" ausgeliefert. Der Astra ist spätestens mit der Dynamic-Ausstattung mit fast allem serienmäßig versehen, was eine Mehrheit der Kunden vermutlich ohnehin haben möchte.

Überführungskosten wurden von Opel übernommen, Kosten für Sprit vom Autor. (mfz)