Der neue Opel Astra mit kleinem Dreizylinder im Test

Eine Sache des Herzens

Opel arbeitet intensiv daran, die Sünden der Vergangenheit vergessen zu lassen. Eine Ausfahrt mit dem neuen Astra zeigt, dass die Marke dabei auf einem guten Weg ist. Ein Test zeigt, dass der Astra auch mit dem Dreizylinder richtig gut geworden ist

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Opel 30 Bilder
Lesezeit: 12 Min.
Von
  • Martin Franz
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München, 31. März 2016 – Die Zeiten scheinen ungünstig zu sein für vieles, was zwischen Low-Budget und Premium angesiedelt ist. Das trifft nicht nur, aber auch auf Autos zu. Opel hat in den vergangenen Jahren gerade in der Kompaktklasse kräftig an Zuspruch verloren, was einigermaßen unverdient ist. Denn der bisherige Astra war kein schlechtes Auto. Daran knüpft der Neue an, wie ein Test mit dem Dreizylinder zeigt.

Schlechte Aussicht

Äußerlich blieb Opel in bekannten Bahnen. Die stark ansteigende Fensterlinie gipfelt im wahrsten Sinne des Wortes in der C-Säule, was ein wenig so wirkt, als wenn Opel im letzten Moment die Abgrenzung zum Vorgänger nicht klar genug gewesen wäre. Was auch immer man optisch davon hält, bringt das im Alltag zwei Nachteile mit sich. Zum einen sind die Fondinsassen ziemlich eingemauert, zum anderen ist die Sicht nach schräg hinten auch hier schlecht. Zwar helfen Einparksensoren und Kamera beim Einparken, doch beim Abbiegen wird ein Radfahrer schnell mal übersehen. Mit dieser fragwürdigen Mode ist Opel nicht allein, was die Sache nicht besser macht.

Vergleichsweise preiswertes Navi

Aufgeräumt hat Opel das Armaturenbrett. Der Knopfreichtum war einer von zwei Kritikpunkten, die sich Opel seit der Vorstellung des Vorgängers immer wieder anhören musste. Im Neuen herrscht Ordnung, denn Opel hat zahlreiche Funktionen auf einen Touchscreen gelegt. Der reagiert flott und präzise, die Menüführung erschließt sich in fast jedem Fall auch ohne Anleitung. Das große Navi gibt es ab der zweiten Ausstattungslinie für 790 Euro – verglichen mit dem, was Konkurrenten für ihre Topsysteme zum Teil nehmen, ist Opel hier sehr bescheiden. Der Klang der Musikanlage ist anständig, nicht mehr, nicht weniger. Opel bietet momentan noch kein optionales Soundsystem an, was sich voraussichtlich im Herbst ändern wird.

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Mit dem neuen Infotainmentsystem lassen sich einige Dinge auch per App steuern. Für die Anmeldung braucht es die Fahrgestellnummer, eine Mailadresse und eine kurze telefonische Verbindung mit einem Serviceteam von Opel. Dann kann man via Handy beispielsweise hupen, aber auch das Auto lokalisieren, öffnen und schließen. Das ist durchaus nicht ohne Brisanz, denn wenn der Opelhändler bei Rücknahme den Vorbesitzer nicht löscht, kann der nach wie vor jederzeit an das Auto.