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Wer nicht halbjährlich nachfüllen will, sollte den größeren nehmen. Gerade im Falle des Ottomotors wird der aus Gewichtsgründen auf nur 41 Liter verkleinerte Kraftstofftank wohl stören. Ein 66-Liter großes Reservoir kostet zwar nur 60 Euro Aufpreis, allerdings auch die Einstufung in die Gewichtsklasse. Dann steht im Prospekt eines 250 BlueTec eben kein "+" mehr in der Rubrik "Effizienzklasse". Was soll's. Insgesamt seien 180 Kilogramm an der Rohbaukarosse gespart worden, was eine Verminderung des Gesamtgewichts um maximal 100 Kilogramm bringen kann - je nach Ausstattung.

Bediensystem mit Redundanzen

Acht Zentimeter mehr Radstand und knapp vier Meter siebzig in der Länge schaffen vorn fürstliche Platzverhältnisse und auch hinten sitzt man gut - etwa so wie im BMW 3er. Die Rücksitze lassen sich wie gehabt vom Kofferraum aus per Hebel umklappen. Das Standard-Gepäckvolumen von 480 Liter wird so noch erweitert. Die Sitze sind wie gewohnt ergonomisch durchdacht, bieten also eine großzügige Auflage und eine unaufdringliche, aber wirkungsvolle Seitenführung und sind vielfältig anpassbar.

Das Bediensystem besteht aus dem Tablet-Display, das in der A-Klasse eingeführt wurde und einem Dreh-Drücksteller mit einem halb darüber liegenden Touchpad. Mit Letzterem kann man nicht nur Buchstaben und Zahlen eingeben, sondern auch wischen und zoomen wie beim Smartphone. Wenn der Bildschirm als Touchpad ausgeführt wäre, würde man die Menüpunkte auf holpriger Strecke schwer treffen und wäre abgelenkt beim Versuch, die richtigen Felder zu treffen. Wenn man einen Menüpunkt anwählen will, wird die Touchpad-Oberfläche zum Mausknopf - einfach Klicken. Das funktioniert prima. Dass man mit Touchpad und Dreh-Drücksteller genau das Gleiche machen kann, scheint daran zu liegen, dass Mercedes zwei Konzepte anbieten möchte: Eins für die jungen Kunden, die auf dem Smartphone sozialisiert sind und eins für den 65-jährigen Stammkunden, der Drehen und Drücken seit Jahrzehnten gewohnt ist.

Der Staufolgeassistent arbeitet noch zögerlich

An Assistenzsystemen hat Mercedes fast alles in die C-Klasse gepackt, was die S-Klasse hat, das Head-Up-Display sogar darüber hinaus. Das Antikollisionsystem ist Serie. Der aufpreispflichtige Staufolgeassistent hält im Stop-and-Go-Verkehr per Abstandstempomat nicht nur Abstand zum Vordermann sondern lenkt auch den Wagen.